Discussion:
Religion als Krankheit
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Hoffmann
2011-11-29 21:56:51 UTC
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Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern fleißig
Dawkins nach:

"Es ist eigentlich ganz einfach. Zunächst einmal wird der Atheismus als
tapferes, grossartiges Ziel ausgegeben. Dann verweigert Dawkins
ausdrücklich und dezidiert den religiösen Gefühlen von Menschen seinen
Respekt - vermutlich, um historische Ungerechtigkeiten ein für allemal
auszugleichen (der bewusstseinserweiternde Feminismus der 68er ist da
sein "Lehrmeister"). Eigentlich also ein Vorgehen, welches dem freimütig
bekannten Zweck der Bekehrung zuwiderläuft, denn gemeinhin gewinnt man
einen Menschen für eine Idee nicht dadurch, in dem man seine bisherigen
Überzeugungen in den Dreck zieht. Nachdem dann Albert Einstein und -
etwas später -Thomas Jefferson als Gesinnungsgenossen vereinnahmt wurden
(bei Jefferson unterschlägt Dawkins allerdings dessen Bewunderung dem
Neuen Testament gegenüber, welches in der sogenannten "Jefferson Bible"
mündete) geht es dann los: Religion ist eine psychiatrische Krankheit,
ein Virus, sie entsteht durch Fehlfunktionen einzelner Gehirnmodule;
ihre Verfechter sind sehr viel dümmer als Atheisten (gläubige Katholiken
haben - immer noch nach Dawkins - eine unterdurchschnittliche
Intelligenz)..."

"... Und ein Beispiel für das Unheil, welches Religionen heute noch
anrichten, erkennt er im islamischen Dschihadismus, in dem er die
Aktionen der Selbstmordattentäter als aus der Religion abgeleitete
Imperative behauptet..."

"...Wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn - wer seine Thesen nicht
übernimmt, ist ein "Religiöser" (Agnostiker finden am Anfang des Buches
nur zögernd einen gewissen Respekt; im Grunde betrachtet er sie als
Weicheier). Und man stellt altbekanntes auch bei Dawkins fest: Eine
Person bestimmt ex cathedra, wer der Abtrünnige, der Häretiker ist, und
wer der Verkünder des neuen, ethischen Zeitgeistes..."

http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm

Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Holger
2011-11-29 22:16:43 UTC
Permalink
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern fleißig
Sie plappern nicht nach, sie plappern nicht vor, sie machen sich ihre
eigenen Gedanken und lehnen jede Form von Gewaltherrschaft kategorisch
ab. Du scheinst es immer noch nicht begreifen zu können, daß man sich
hier *seine eigenen Gedanken* macht und vor allem keinen Gottesstaat
will, weder hier noch anderswo.

Du bist eben dumm. Das ist alles, was man dazu sagen kann.

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MC. Jerg
2011-11-29 22:45:21 UTC
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Post by Holger
Du bist eben dumm. Das ist alles, was man dazu sagen kann.
und du?
Holger
2011-11-29 22:59:59 UTC
Permalink
Post by MC. Jerg
Post by Holger
Du bist eben dumm. Das ist alles, was man dazu sagen kann.
und du?
Zumindest weiß ich, daß man über den Islam diskutieren kann, ohne sich
gegenseitig an die Wäsche zu gehen. Aber den respektvollen Umgang von
Mensch zu Mensch, den schließt Hoffmann ja leider aus.

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MC. Jerg
2011-11-29 23:28:23 UTC
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Post by MC. Jerg
und du?
Zumindest weiß ich, [....]
gelogen oder spekuliert.
Aber den respektvollen Umgang von
Mensch zu Mensch, den schließt Hoffmann ja leider aus.
Für mich isser einer - du auch Mensch?
Stefan Hoffmann
2011-11-30 00:13:10 UTC
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Post by MC. Jerg
Post by MC. Jerg
und du?
Zumindest weiß ich, [....]
gelogen oder spekuliert.
Aber den respektvollen Umgang von
Mensch zu Mensch, den schließt Hoffmann ja leider aus.
Für mich isser einer - du auch Mensch?
Das ist eine wirklich interessante Frage, ja.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
La illah ila ALLAH
2011-11-30 00:41:15 UTC
Permalink
Post by Holger
Post by MC. Jerg
Post by Holger
Du bist eben dumm. Das ist alles, was man dazu sagen kann.
und du?
Zumindest weiß ich, daß man über den Islam diskutieren kann, ohne sich
gegenseitig an die Wäsche zu gehen. Aber den respektvollen Umgang von
Mensch zu Mensch, den schließt Hoffmann ja leider aus.
Der Hoffmann serviert Dir Deine literarischen Ergüsse und Entgleisungen auf
dem Tablett, alles was Du geschrieben hast, sonst macht er nämlich nichts!
Respekt kann nur derjenige erwarten, der auch mit anderen respektvoll
umgeht, das ist nämlich eine Eigenschaft des Gebens und Nehmens.
Holger
2011-11-30 06:32:22 UTC
Permalink
Post by La illah ila ALLAH
Der Hoffmann serviert Dir Deine literarischen Ergüsse und Entgleisungen
auf dem Tablett, alles was Du geschrieben hast, sonst macht er nämlich
nichts! Respekt kann nur derjenige erwarten, der auch mit anderen
respektvoll umgeht, das ist nämlich eine Eigenschaft des Gebens und
Nehmens.
Ich kann Ideologien, die von Göttern handeln, die immer Recht haben und
verlangen, daß man ihnen bedingungslos gehorcht und in ihrem Namen
anderen Menschen furchtbares Unglück zufügt, nur mit tiefer Verachtung
begegnen. Dein Islam heiligt den Krieg und ist von einem blutbesoffenen
Massenmörder in die Welt gesetzt worden, der im wesentlichen von
Raubzügen lebte und allein damit bereits verworfener Dreck.

Holger

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Horst Nietowski
2011-11-29 22:34:18 UTC
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Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern fleißig
"Es ist eigentlich ganz einfach. Zunächst einmal wird der Atheismus als
tapferes, grossartiges Ziel ausgegeben. Dann verweigert Dawkins
ausdrücklich und dezidiert den religiösen Gefühlen von Menschen seinen
Respekt - vermutlich, um historische Ungerechtigkeiten ein für allemal
auszugleichen (der bewusstseinserweiternde Feminismus der 68er ist da
sein "Lehrmeister"). Eigentlich also ein Vorgehen, welches dem freimütig
bekannten Zweck der Bekehrung zuwiderläuft, denn gemeinhin gewinnt man
einen Menschen für eine Idee nicht dadurch, in dem man seine bisherigen
Überzeugungen in den Dreck zieht. Nachdem dann Albert Einstein und -
etwas später -Thomas Jefferson als Gesinnungsgenossen vereinnahmt wurden
(bei Jefferson unterschlägt Dawkins allerdings dessen Bewunderung dem
Neuen Testament gegenüber, welches in der sogenannten "Jefferson Bible"
mündete) geht es dann los: Religion ist eine psychiatrische Krankheit,
ein Virus, sie entsteht durch Fehlfunktionen einzelner Gehirnmodule;
ihre Verfechter sind sehr viel dümmer als Atheisten (gläubige Katholiken
haben - immer noch nach Dawkins - eine unterdurchschnittliche
Intelligenz)..."
"... Und ein Beispiel für das Unheil, welches Religionen heute noch
anrichten, erkennt er im islamischen Dschihadismus, in dem er die
Aktionen der Selbstmordattentäter als aus der Religion abgeleitete
Imperative behauptet..."
"...Wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn - wer seine Thesen nicht
übernimmt, ist ein "Religiöser" (Agnostiker finden am Anfang des Buches
nur zögernd einen gewissen Respekt; im Grunde betrachtet er sie als
Weicheier). Und man stellt altbekanntes auch bei Dawkins fest: Eine
Person bestimmt ex cathedra, wer der Abtrünnige, der Häretiker ist, und
wer der Verkünder des neuen, ethischen Zeitgeistes..."
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Du solltest eventuell dieses Buch zuerst einmal lesen. Ich habe es hier und
wir koennen uns da gerne ueber einzelne Aussagen unterhalten.

Tschau,
Horst
MC. Jerg
2011-11-29 22:46:19 UTC
Permalink
Post by Horst Nietowski
Du solltest eventuell dieses Buch zuerst einmal lesen.
Ja ja ja - sage mir was als 6.Wort in der 22. Zeile
auf Seite...
...die darfst dir raussuchen steht.
Post by Horst Nietowski
Ich habe es hier und wir koennen uns da gerne ueber einzelne Aussagen
unterhalten.
Und dann solltest man nachschauen was an deiner Fassade
letzten Monat schief lief.
6.ter Stock, linke Hausecke, ca. 50 cm gegen das Fenster
und achso die Mordfassade müsste es gewesen sein.
Post by Horst Nietowski
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern
"Es ist eigentlich ganz einfach. Zunächst einmal wird der Atheismus
als tapferes, grossartiges Ziel ausgegeben. Dann verweigert Dawkins
ausdrücklich und dezidiert den religiösen Gefühlen von Menschen
seinen Respekt - vermutlich, um historische Ungerechtigkeiten ein
für allemal auszugleichen (der bewusstseinserweiternde Feminismus
der 68er ist da sein "Lehrmeister"). Eigentlich also ein Vorgehen,
welches dem freimütig bekannten Zweck der Bekehrung zuwiderläuft,
denn gemeinhin gewinnt man einen Menschen für eine Idee nicht
dadurch, in dem man seine bisherigen Überzeugungen in den Dreck
zieht. Nachdem dann Albert Einstein und - etwas später -Thomas
Jefferson als Gesinnungsgenossen vereinnahmt wurden (bei Jefferson
unterschlägt Dawkins allerdings dessen Bewunderung dem Neuen
Testament gegenüber, welches in der sogenannten "Jefferson Bible"
mündete) geht es dann los: Religion ist eine psychiatrische
Krankheit, ein Virus, sie entsteht durch Fehlfunktionen einzelner
Gehirnmodule; ihre Verfechter sind sehr viel dümmer als Atheisten
(gläubige Katholiken haben - immer noch nach Dawkins - eine
unterdurchschnittliche Intelligenz)..." "... Und ein Beispiel für das
Unheil, welches Religionen heute noch
anrichten, erkennt er im islamischen Dschihadismus, in dem er die
Aktionen der Selbstmordattentäter als aus der Religion abgeleitete
Imperative behauptet..."
"...Wer nicht für ihn ist, ist gegen ihn - wer seine Thesen nicht
übernimmt, ist ein "Religiöser" (Agnostiker finden am Anfang des
Buches nur zögernd einen gewissen Respekt; im Grunde betrachtet er
sie als Weicheier). Und man stellt altbekanntes auch bei Dawkins
fest: Eine Person bestimmt ex cathedra, wer der Abtrünnige, der
Häretiker ist, und wer der Verkünder des neuen, ethischen
Zeitgeistes..." http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Du solltest eventuell dieses Buch zuerst einmal lesen. Ich habe es
hier und wir koennen uns da gerne ueber einzelne Aussagen unterhalten.
Tschau,
Horst
Horst Nietowski
2011-11-29 22:53:23 UTC
Permalink
Post by MC. Jerg
Post by Horst Nietowski
Du solltest eventuell dieses Buch zuerst einmal lesen.
Ja ja ja - sage mir was als 6.Wort in der 22. Zeile
auf Seite...
...die darfst dir raussuchen steht.
Post by Horst Nietowski
Ich habe es hier und wir koennen uns da gerne ueber einzelne Aussagen
unterhalten.
Und dann solltest man nachschauen was an deiner Fassade
letzten Monat schief lief.
6.ter Stock, linke Hausecke, ca. 50 cm gegen das Fenster
und achso die Mordfassade müsste es gewesen sein.
Na Jeck, die Froschleckerei immer noch nicht aufgegeben?
MC. Jerg
2011-11-29 23:25:46 UTC
Permalink
guck hoch - das [OT] hatt-i-vergess
Post by Horst Nietowski
Na Jeck, die Froschleckerei immer noch nicht aufgegeben?
Na Debp, die Frage bleibt offen
Post by Horst Nietowski
Post by MC. Jerg
Und dann solltest man nachschauen was an deiner Fassade
letzten Monat schief lief.
6.ter Stock, linke Hausecke, ca. 50 cm gegen das Fenster
und achso die Mordfassade müsste es gewesen sein.
und die auch noch
Post by Horst Nietowski
Post by MC. Jerg
Ja ja ja - sage mir was als 6.Wort in der 22. Zeile
auf Seite...
...die darfst dir raussuchen steht.
die Fragezeichen kannst an der Hausfassade nachschauen.
Der Habakuk
2011-11-30 10:22:53 UTC
Permalink
Post by MC. Jerg
Post by Horst Nietowski
Du solltest eventuell dieses Buch zuerst einmal lesen.
Ja ja ja - sage mir was als 6.Wort in der 22. Zeile
auf Seite...
...die darfst dir raussuchen steht.
Ach komm, das ist albern.

Sag lieber, was du von dem Buch hältst und zwar in eigenen Worten und nicht
nur abgeschrieben, wie bei Blödie.

Vielleicht kommen wir ja so hin zu einer grundlegenden Islamkritik, bzw.
Atheismuskritik.

MfG

Der Habakuk.
--
Cave, ne credas istis pissintunicis, qui te deceperunt!
Stefan Hoffmann
2011-11-29 23:52:23 UTC
Permalink
Post by Horst Nietowski
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern
(Zitat wegen der Übersichtlichkeit gelöscht)
Post by Horst Nietowski
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Du solltest eventuell dieses Buch zuerst einmal lesen. Ich habe es
hier und wir koennen uns da gerne ueber einzelne Aussagen unterhalten.
Hat der, der das Buch rezensiert hat, denn seinen Inhalt nicht richtig
zusammengefaßt? In dem Fall kannst du gerne korrigieren. Die
Übereinstimmung von Dawkins Ansichten mit denen hier in der Gruppe ist
auf jeden Fall groß genug, daß klar ist, daß die "Islamkritiker" hier
stark von der Ideologie der neuen Atheisten beeinflußt sind. Und diese
ideologische Engstirnigkeit, die noch dazu missionarische Züge hat,
macht ein offenes und sachliches Gespräch nicht gerade einfach.

Gerade als Atheist habe ich echt nicht vor, selbständiges Nachdenken
durch blinden Glauben zu ersetzen, und zwar auch dann nicht, wenn die
Verkündiger auch Atheisten sind. Und was den Islam betrifft, so tun es
ein paar pauschale Parolen einfach nicht. Da muß man schon ein bißchen
mehr unterscheiden, damit man der Sache gerecht wird.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
homo sapiens
2011-11-30 07:24:11 UTC
Permalink
"gläubige Katholiken
haben - immer noch nach Dawkins - eine unterdurchschnittliche
Intelligenz"

Im Fernsehen waren Jugendliche mit Schulabschluss zu sehen bei einem
Vorstellungsgespräch, wo einer ewig herumhaspelte bei der Frage, wieviel
13,75 mal 1 ist, und dann auf irgendeine Zahl kam.
Diese Jugendlichen äußern sich heute aber gerne wissend atheistisch.
Katholisch waren sie höchstwahrscheinlich nicht.
Witz:
Der pensionierte Lehre trifft seinen ehemalichen Schüler, wie er aus einem
Mercedes aussteigt.
Lehrer: Ich hatte nie einen Mercedes. Wie machst du das so kurz nachdem ich
dich endlich aus der Schule gehen lassen konnte?
Schüler: Sie selbst sagten doch, dass im Kapitalismus das Geld auf der
Straße liegt. Damals habe ich das nicht geglaubt, jetzt erst verstehe ich
es. Ich fahre in die Dörfer und kaufe die Eier auf. Dann gleich in die
Wohngebiete der großen Stadt und schreie "Frische Eier, direkt vom Dorf".
Ich verkaufe die Eier für 3 x so viel.
Und von diesen 3 Prozent kann ich ganz gut Leben, Herr Lehrer!
Horst Nietowski
2011-11-30 20:46:01 UTC
Permalink
Post by Stefan Hoffmann
Post by Horst Nietowski
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern
(Zitat wegen der Übersichtlichkeit gelöscht)
Post by Horst Nietowski
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Du solltest eventuell dieses Buch zuerst einmal lesen. Ich habe es
hier und wir koennen uns da gerne ueber einzelne Aussagen unterhalten.
Hat der, der das Buch rezensiert hat, denn seinen Inhalt nicht richtig
zusammengefaßt?
Er hat es nicht nur nicht richtig zusammengefasst, er hat gar nichts
zusammengefasst. Fuer mich steht da nur Geschwurbel.

Wie das hier:

"Eine Moral basierend auf diesen launisch-boshaften Tyrannen namens
"Gott" ist für Dawkins schlichtweg unmöglich zu begründen. Soweit mag
man ihm ja durchaus folgen. Hieraus zieht er jedoch den Schluss, dass
die Kirche ihre Kompetenz in diesen Fragen für alle Zeiten und
vollständig eingebüsst hat. Moraltheologen wie beispielsweise Hans Küng,
die versuchen, eine allgemein gültige Weltethik aus den monotheistischen
Religionen zu destillieren, kennt Dawkins natürlich nicht (seine
Literaturliste enthält fast ausschliesslich englischsprachige
Publikationen, die mehrheitlich seiner Linie folgen)."


Tschau,
Horst
Stefan Hoffmann
2011-11-30 21:11:57 UTC
Permalink
Post by Horst Nietowski
Post by Stefan Hoffmann
Post by Horst Nietowski
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern
(Zitat wegen der Übersichtlichkeit gelöscht)
Post by Horst Nietowski
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Du solltest eventuell dieses Buch zuerst einmal lesen. Ich habe es
hier und wir koennen uns da gerne ueber einzelne Aussagen
unterhalten.
Hat der, der das Buch rezensiert hat, denn seinen Inhalt nicht
richtig zusammengefaßt?
Er hat es nicht nur nicht richtig zusammengefasst, er hat gar nichts
zusammengefasst. Fuer mich steht da nur Geschwurbel.
"Eine Moral basierend auf diesen launisch-boshaften Tyrannen namens
"Gott" ist für Dawkins schlichtweg unmöglich zu begründen. Soweit mag
man ihm ja durchaus folgen. Hieraus zieht er jedoch den Schluss, dass
die Kirche ihre Kompetenz in diesen Fragen für alle Zeiten und
vollständig eingebüsst hat. Moraltheologen wie beispielsweise Hans
Küng, die versuchen, eine allgemein gültige Weltethik aus den
monotheistischen Religionen zu destillieren, kennt Dawkins natürlich
nicht (seine Literaturliste enthält fast ausschliesslich
englischsprachige Publikationen, die mehrheitlich seiner Linie
folgen)."
Was ist für dich daran Geschwurbel? So eine Weltethik wäre doch schon
ein Zwischenschritt hin zu der Erkenntnis, daß alle Götter nur die
Schöpfungen unseres eigenen Geistes sind. Wenn Dawkins sowas ignoriert,
ist er entweder total ungeduldig oder einfach auf wirksame Publicity
aus, und sein "Gotteswahn" soll ich sich ja auch recht gut verkauft
haben. Diese auflagesteigernde Krawallmethode hat bei Sarrazin ja auch
sehr gut funktioniert.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Martin Erren
2011-11-30 20:34:00 UTC
Permalink
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern fleißig
[...]
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Wie steht es mit Deinen eigenen Gedanken? Du klaubst irgendeine Seite aus
dem Internet heraus, und wirfst zwei Sätze dazu, die Deine Position
innerhalb dieser Gruppe markieren sollen, dabei hast Du Dich selbst als
Atheist bezeichnet, oder habe ich das falsch im Gedächtnis?

Was eine Buchbesprechung oder -Kritik sein will, muss zunächst einmal den
formalen Ansprüchen genügen, das heisst, zuerst wird das Buch
vorgestellt, seine Aussagen Schritt für Schritt wiedergegeben, und dann
erst zusammengefasst und beurteilend kritisiert. Das lernt man schon in
der Schule.

Der erste Satz bringt bereits die beurteilende Zusammenfassung: >>Der
"Gotteswahn" ist ein Missionierungsversuch, eine Kampfschrift wider alles
und allem, was in irgendeiner Form mit Transzendenz in Verbindung
gebracht werden kann.<<

Respekt vor dem Leser wäre es, ihm eigene Gedanken zuzubilligen. Das
heisst, ihm nicht einfach das eigene Urteil überzustülpen. Wer ist hier
wütend? Dawkins oder der Schreiberling Keuschnig?

Ich will Dawkins Buch nicht verteidigen, denn ich habe es nicht gelesen.
Ich habe nur ein paar Interviews mit ihm gelesen und ihn bei YouTube
angehört und weitgehen Übereinstimmung mit ihm empfunden.
Post by Stefan Hoffmann
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Du hast den Kampf scheinbar aufgegeben. Zumindest bei der eigenen. Und da
müsste er eigentlich anfangen.

Gruß: Martin
Horst Nietowski
2011-11-30 20:47:48 UTC
Permalink
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern fleißig
[...]
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Wie steht es mit Deinen eigenen Gedanken? Du klaubst irgendeine Seite aus
dem Internet heraus, und wirfst zwei Sätze dazu, die Deine Position
innerhalb dieser Gruppe markieren sollen, dabei hast Du Dich selbst als
Atheist bezeichnet, oder habe ich das falsch im Gedächtnis?
Was eine Buchbesprechung oder -Kritik sein will, muss zunächst einmal den
formalen Ansprüchen genügen, das heisst, zuerst wird das Buch
vorgestellt, seine Aussagen Schritt für Schritt wiedergegeben, und dann
erst zusammengefasst und beurteilend kritisiert. Das lernt man schon in
der Schule.
Dies habe ich ihm ja auch vorgeschlagen, er ist aber nicht darauf
eingegangen.
Post by Martin Erren
Der erste Satz bringt bereits die beurteilende Zusammenfassung:>>Der
"Gotteswahn" ist ein Missionierungsversuch, eine Kampfschrift wider alles
und allem, was in irgendeiner Form mit Transzendenz in Verbindung
gebracht werden kann.<<
Wobei dies nicht einmal stimmt.
Martin Erren
2011-12-01 20:00:08 UTC
Permalink
Post by Horst Nietowski
Post by Martin Erren
Der erste Satz bringt bereits die beurteilende Zusammenfassung:>>Der
"Gotteswahn" ist ein Missionierungsversuch, eine Kampfschrift wider alles
und allem, was in irgendeiner Form mit Transzendenz in Verbindung
gebracht werden kann.<<
Wobei dies nicht einmal stimmt.
Er gibt sich nicht einmal die Mühe, seine Aussagen zu belegen. Solch
tendezöses Zeug kann ich nicht ohne Bauchgrimmen lesen, egal aus welcher
Richtung.

Gruß: Martin
Stefan Hoffmann
2011-11-30 20:54:00 UTC
Permalink
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern
[...]
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Der erste Satz bringt bereits die beurteilende Zusammenfassung: >>Der
"Gotteswahn" ist ein Missionierungsversuch, eine Kampfschrift wider
alles und allem, was in irgendeiner Form mit Transzendenz in
Verbindung gebracht werden kann.<<
Respekt vor dem Leser wäre es, ihm eigene Gedanken zuzubilligen. Das
heisst, ihm nicht einfach das eigene Urteil überzustülpen. Wer ist
hier wütend? Dawkins oder der Schreiberling Keuschnig?
Vielleicht war der Link nicht so gut gewählt. Aber dieser Keuschnig ist
nun wirklich nicht der einzige, der die "neuen Atheisten" nicht ganz
koscher findet, und die Begründungen dafür kann ich sehr gut
nachvollziehen. So ein radikales "alles oder nichts" hat noch nie zu was
geführt außer zu Streit und Scheuklappendenken. Kann man doch täglich
hier beobachten.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Martin Erren
2011-12-01 20:15:28 UTC
Permalink
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Respekt vor dem Leser wäre es, ihm eigene Gedanken zuzubilligen. Das
heisst, ihm nicht einfach das eigene Urteil überzustülpen. Wer ist
hier wütend? Dawkins oder der Schreiberling Keuschnig?
Vielleicht war der Link nicht so gut gewählt.
Dann such mal einen anderen. Möglichst von einem Atheisten wie Dir :-)
Post by Stefan Hoffmann
Aber dieser Keuschnig ist
nun wirklich nicht der einzige, der die "neuen Atheisten" nicht ganz
koscher findet, und die Begründungen dafür kann ich sehr gut
nachvollziehen.
Begründigungen habe ich keine gefunden. Motive kann ich natürlich auch
nachvollziehen. Wer läßt sich schon gerne sein schönes Gottesbild
kaputtmachen? Es ist übrigens ein Unterschied, ob man immer Atheist war,
oder ob man aus einer religiösen Erziehung heraus eigenständig Atheist
geworden ist. Zu letzeren gehöre ich. Wie bist Du Atheist geworden?
Post by Stefan Hoffmann
So ein radikales "alles oder nichts" hat noch nie zu was
geführt außer zu Streit und Scheuklappendenken. Kann man doch täglich
hier beobachten.
Bei Dawkins habe ich kein radikales "alles oder nichts" gefunden. Aber
bei dem wütenden Schreiberling, den Du zitiert hast. Abgesehen davon,
dass Streitkultur immer gut ist für die Gruppe. Aber dazu gehört, dass
man respektvoll miteinander umgeht.

Gruß: Martin
Horst Nietowski
2011-12-01 20:29:57 UTC
Permalink
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Respekt vor dem Leser wäre es, ihm eigene Gedanken zuzubilligen. Das
heisst, ihm nicht einfach das eigene Urteil überzustülpen. Wer ist
hier wütend? Dawkins oder der Schreiberling Keuschnig?
Vielleicht war der Link nicht so gut gewählt.
Dann such mal einen anderen. Möglichst von einem Atheisten wie Dir :-)
Post by Stefan Hoffmann
Aber dieser Keuschnig ist
nun wirklich nicht der einzige, der die "neuen Atheisten" nicht ganz
koscher findet, und die Begründungen dafür kann ich sehr gut
nachvollziehen.
Begründigungen habe ich keine gefunden. Motive kann ich natürlich auch
nachvollziehen. Wer läßt sich schon gerne sein schönes Gottesbild
kaputtmachen? Es ist übrigens ein Unterschied, ob man immer Atheist war,
oder ob man aus einer religiösen Erziehung heraus eigenständig Atheist
geworden ist. Zu letzeren gehöre ich. Wie bist Du Atheist geworden?
Ich bin nicht einmal ein richtiger Atheist, aber ich bin gegen jede
geregelte Religion. Es ist ein Unding, dass man sich einen "Seher"
ausdenkt und mit dieser Erfindung anderen Menschen vorschreibt, wie
sie sich zu verhalten haben. Allerdings muessen diese "Erfinder" schon
einiges drauf gehabt haben, um solch einen Erfolg zu erzielen. Wuerde
mich mal interessieren, was die ersten Anhaenger so darueber gedacht
haben. Hat sie nur die Beute interessiert, die man machen konnte?

Tschau,
Horst
Martin Erren
2011-12-01 21:15:49 UTC
Permalink
Post by Horst Nietowski
Ich bin nicht einmal ein richtiger Atheist, aber ich bin gegen jede
geregelte Religion. Es ist ein Unding, dass man sich einen "Seher"
ausdenkt und mit dieser Erfindung anderen Menschen vorschreibt, wie
sie sich zu verhalten haben. Allerdings muessen diese "Erfinder" schon
einiges drauf gehabt haben, um solch einen Erfolg zu erzielen. Wuerde
mich mal interessieren, was die ersten Anhaenger so darueber gedacht
haben. Hat sie nur die Beute interessiert, die man machen konnte?
Das ist von der Frage, ob es einen Gott gibt oder nicht auch völlig
unabhängig. "Geregelte Religion", das kannst Du austauschen. Bei
Robespierre war es die Tugend, bei Lenin die Diktatur des Proletariats.
Was sie drauf gehabt haben? Machtwillen gezeigt und die Tatsache
ausgenutzt, dass die meisten Menschen sich am liebsten führen lassen und
in einem entsprechenden Umfeld die Andersdenkenden mit Gewalt platt
gemacht werden können. Leteres zu verhindern ist m.E. die einzige Methode
dem vorzubeugen, und das ist ganz pragmatisch. Gewaltenteilung,
Meinungsfreiheit, Laizismus und Pluralismus. Also eher eine Frage, wie
die Gesellschaft sich strukturiert.

Gruß: Martin
Horst Nietowski
2011-12-01 21:32:28 UTC
Permalink
Post by Martin Erren
Post by Horst Nietowski
Ich bin nicht einmal ein richtiger Atheist, aber ich bin gegen jede
geregelte Religion. Es ist ein Unding, dass man sich einen "Seher"
ausdenkt und mit dieser Erfindung anderen Menschen vorschreibt, wie
sie sich zu verhalten haben. Allerdings muessen diese "Erfinder" schon
einiges drauf gehabt haben, um solch einen Erfolg zu erzielen. Wuerde
mich mal interessieren, was die ersten Anhaenger so darueber gedacht
haben. Hat sie nur die Beute interessiert, die man machen konnte?
Das ist von der Frage, ob es einen Gott gibt oder nicht auch völlig
unabhängig. "Geregelte Religion", das kannst Du austauschen. Bei
Robespierre war es die Tugend, bei Lenin die Diktatur des Proletariats.
Was sie drauf gehabt haben? Machtwillen gezeigt und die Tatsache
ausgenutzt, dass die meisten Menschen sich am liebsten führen lassen und
in einem entsprechenden Umfeld die Andersdenkenden mit Gewalt platt
gemacht werden können.
Da stimme ich ja vollkommen zu. Allerdings muessen die ersten Mitlaeufer
sehr wohl gewusst haben, dass dies alles nur Spinnerei ist. Ist wie bei
den Pyramidenspielen: die ersten gewinnen immer, der Rest zahlt drauf.

Und diese Spiele hat man ueber Jahrhunderte am Leben erhalten.
Eigentlich muss man dazu "Alle Achtung" sagen, denn dies hat
wohl kein einziges Unternehmen geschafft, welches wirklich etwas
herstellt.

Tschau,
Horst
Holger
2011-12-01 21:36:44 UTC
Permalink
Post by Martin Erren
Das ist von der Frage, ob es einen Gott gibt oder nicht auch völlig
unabhängig. "Geregelte Religion", das kannst Du austauschen. Bei
Robespierre war es die Tugend, bei Lenin die Diktatur des Proletariats.
Was sie drauf gehabt haben? Machtwillen gezeigt und die Tatsache
ausgenutzt, dass die meisten Menschen sich am liebsten führen lassen und
in einem entsprechenden Umfeld die Andersdenkenden mit Gewalt platt
gemacht werden können. Leteres zu verhindern ist m.E. die einzige Methode
dem vorzubeugen, und das ist ganz pragmatisch. Gewaltenteilung,
Meinungsfreiheit, Laizismus und Pluralismus. Also eher eine Frage, wie
die Gesellschaft sich strukturiert.
Das klingt sehr vernünftig und deckt sich mit meinen Ansichten. Es fehlt
aber noch die Diskussion des politischen Rahmens, innerhalb dessen sich
die Gesellschaft gestalten kann. Hier sehe ich die wirtschaftliche Seite
noch vor allen anderen Kriterien. Wenn du nix mehr zu fressen hast, ist
dir die Demokratie nämlich scheißegal, weil dir dein Magen knurrt.

Holger
Horst Nietowski
2011-12-01 21:44:18 UTC
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Post by Holger
Post by Martin Erren
Das ist von der Frage, ob es einen Gott gibt oder nicht auch völlig
unabhängig. "Geregelte Religion", das kannst Du austauschen. Bei
Robespierre war es die Tugend, bei Lenin die Diktatur des Proletariats.
Was sie drauf gehabt haben? Machtwillen gezeigt und die Tatsache
ausgenutzt, dass die meisten Menschen sich am liebsten führen lassen und
in einem entsprechenden Umfeld die Andersdenkenden mit Gewalt platt
gemacht werden können. Leteres zu verhindern ist m.E. die einzige Methode
dem vorzubeugen, und das ist ganz pragmatisch. Gewaltenteilung,
Meinungsfreiheit, Laizismus und Pluralismus. Also eher eine Frage, wie
die Gesellschaft sich strukturiert.
Das klingt sehr vernünftig und deckt sich mit meinen Ansichten. Es fehlt
aber noch die Diskussion des politischen Rahmens, innerhalb dessen sich
die Gesellschaft gestalten kann.
Monotheistische Religionen, die etwas auf sich halten, sind immer auch
politisch; obwohl Gott sich da persoenlich wohl raushaelt. Mir ist es
unbegreiflich, wie man ohne jeden Beweis irgend einen Gott fuer sich
einspannen kann und die Leute glauben das auch noch. Geht ueber meine
Faehigkeiten, die Wirklichlkeit zu erkennen, weit hinaus.
Horst Nietowski
2011-12-01 21:48:20 UTC
Permalink
Post by Horst Nietowski
Post by Holger
Post by Martin Erren
Das ist von der Frage, ob es einen Gott gibt oder nicht auch völlig
unabhängig. "Geregelte Religion", das kannst Du austauschen. Bei
Robespierre war es die Tugend, bei Lenin die Diktatur des Proletariats.
Was sie drauf gehabt haben? Machtwillen gezeigt und die Tatsache
ausgenutzt, dass die meisten Menschen sich am liebsten führen lassen und
in einem entsprechenden Umfeld die Andersdenkenden mit Gewalt platt
gemacht werden können. Leteres zu verhindern ist m.E. die einzige Methode
dem vorzubeugen, und das ist ganz pragmatisch. Gewaltenteilung,
Meinungsfreiheit, Laizismus und Pluralismus. Also eher eine Frage, wie
die Gesellschaft sich strukturiert.
Das klingt sehr vernünftig und deckt sich mit meinen Ansichten. Es fehlt
aber noch die Diskussion des politischen Rahmens, innerhalb dessen sich
die Gesellschaft gestalten kann.
Monotheistische Religionen, die etwas auf sich halten, sind immer auch
politisch; obwohl Gott sich da persoenlich wohl raushaelt. Mir ist es
unbegreiflich, wie man ohne jeden Beweis irgend einen Gott fuer sich
einspannen kann und die Leute glauben das auch noch. Geht ueber meine
Faehigkeiten, die Wirklichlkeit zu erkennen, weit hinaus.
Ich hab ja nichts dagegen, wenn man an einen Gott glaubt. Allerdings soll
mir mal einer beweisen, auf welcher Grundlage er mehr ueber diesen Gott
weiss, als ich. So einen Beweis kann es nicht geben, also ist das ganze
Gelaber der Prediger Bloedsinn.
Stefan Hoffmann
2011-12-01 22:15:36 UTC
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Post by Horst Nietowski
Post by Horst Nietowski
Post by Holger
Das klingt sehr vernünftig und deckt sich mit meinen Ansichten. Es
fehlt aber noch die Diskussion des politischen Rahmens, innerhalb
dessen sich die Gesellschaft gestalten kann.
Monotheistische Religionen, die etwas auf sich halten, sind immer
auch politisch; obwohl Gott sich da persoenlich wohl raushaelt. Mir
ist es unbegreiflich, wie man ohne jeden Beweis irgend einen Gott
fuer sich einspannen kann und die Leute glauben das auch noch. Geht
ueber meine Faehigkeiten, die Wirklichlkeit zu erkennen, weit hinaus.
Ich hab ja nichts dagegen, wenn man an einen Gott glaubt. Allerdings
soll mir mal einer beweisen, auf welcher Grundlage er mehr ueber
diesen Gott weiss, als ich. So einen Beweis kann es nicht geben, also
ist das ganze Gelaber der Prediger Bloedsinn.
Hat irgendjemand verlangt, daß du an einen Gott glaubst? Aber Tatsache
ist, Religion ist eine Strategie der Evolution gewesen. Und Dawkins tut
jetzt so, als ob das nur eine Fehlentwicklung gewesen sein könnte. Und
was ist dann mit "survival of the fittest"? Der Mann widerspricht sich
ja selber. Auch wenn diese Strategie heute vielleicht nicht mehr nötig
ist, so schnell geht das nicht, daß die Menschen das überall ablegen.
Auch das wird eine langsame evolutionäre Entwicklung sein. Dawkins macht
einen Fehler, wenn er aus lauter Ungeduld eine Revolution daraus machen
will. Er wirft damit bei einer kulturellen Frage sein eigenes
biologisches Wissen über Bord, und das macht ihn unseriös.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Stefan Hoffmann
2011-12-01 21:53:43 UTC
Permalink
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Respekt vor dem Leser wäre es, ihm eigene Gedanken zuzubilligen. Das
heisst, ihm nicht einfach das eigene Urteil überzustülpen. Wer ist
hier wütend? Dawkins oder der Schreiberling Keuschnig?
Vielleicht war der Link nicht so gut gewählt.
Dann such mal einen anderen. Möglichst von einem Atheisten wie Dir :-)
Den findest du in meinem Post an Ijon Tichy im selben Thread. Doppelt
muß nicht sein.
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Aber dieser Keuschnig ist
nun wirklich nicht der einzige, der die "neuen Atheisten" nicht ganz
koscher findet, und die Begründungen dafür kann ich sehr gut
nachvollziehen.
Begründigungen habe ich keine gefunden. Motive kann ich natürlich auch
Ist klar, wer keine Begründungen will, der findet natürlich auch keine.
Post by Martin Erren
nachvollziehen. Wer läßt sich schon gerne sein schönes Gottesbild
kaputtmachen? Es ist übrigens ein Unterschied, ob man immer Atheist
Ach so, wer Dawkins kritisiert, der muß natürlich ein Gottesbild zu
verlieren haben. Anders kann es ja gar nicht sein.
Post by Martin Erren
war, oder ob man aus einer religiösen Erziehung heraus eigenständig
Atheist geworden ist. Zu letzeren gehöre ich. Wie bist Du Atheist
geworden?
Mein Privatleben steht nicht zur Debatte. Falls du dich irgendwie
religionsgeschädigt fühlen solltest, ist das dein eigenes Problem. Aber
als Anhänger des Dawkinschen Brachialatheismus bist du ja doch nur von
einer Sekte zur nächsten übergetreten.
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
So ein radikales "alles oder nichts" hat noch nie zu was
geführt außer zu Streit und Scheuklappendenken. Kann man doch täglich
hier beobachten.
Bei Dawkins habe ich kein radikales "alles oder nichts" gefunden. Aber
bei dem wütenden Schreiberling, den Du zitiert hast. Abgesehen davon,
dass Streitkultur immer gut ist für die Gruppe. Aber dazu gehört, dass
man respektvoll miteinander umgeht.
Es gibt dutzende von Artikeln im Web, in denen Bedenken gegen Dawkins
geäußert werden, auch von Wissenschaftlern. Soviel Kritk kann nicht
völlig aus dem luftleeren Raum kommen. Aber wahrscheinlich haben sich
die ja alle gemeinsam gegen Dawkins verschworen, so wie die
Multikultigutmenschen gegen die Islamkritiker.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Horst Nietowski
2011-12-01 22:05:16 UTC
Permalink
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Respekt vor dem Leser wäre es, ihm eigene Gedanken zuzubilligen. Das
heisst, ihm nicht einfach das eigene Urteil überzustülpen. Wer ist
hier wütend? Dawkins oder der Schreiberling Keuschnig?
Vielleicht war der Link nicht so gut gewählt.
Dann such mal einen anderen. Möglichst von einem Atheisten wie Dir :-)
Den findest du in meinem Post an Ijon Tichy im selben Thread. Doppelt
muß nicht sein.
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Aber dieser Keuschnig ist
nun wirklich nicht der einzige, der die "neuen Atheisten" nicht ganz
koscher findet, und die Begründungen dafür kann ich sehr gut
nachvollziehen.
Begründigungen habe ich keine gefunden. Motive kann ich natürlich auch
Ist klar, wer keine Begründungen will, der findet natürlich auch keine.
Post by Martin Erren
nachvollziehen. Wer läßt sich schon gerne sein schönes Gottesbild
kaputtmachen? Es ist übrigens ein Unterschied, ob man immer Atheist
Ach so, wer Dawkins kritisiert, der muß natürlich ein Gottesbild zu
verlieren haben. Anders kann es ja gar nicht sein.
Hat keiner geschrieben. Bei diesem Keuschnig liest sich das aber so.
Stefan Hoffmann
2011-12-01 22:25:07 UTC
Permalink
Post by Horst Nietowski
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
nachvollziehen. Wer läßt sich schon gerne sein schönes Gottesbild
kaputtmachen? Es ist übrigens ein Unterschied, ob man immer Atheist
Ach so, wer Dawkins kritisiert, der muß natürlich ein Gottesbild zu
verlieren haben. Anders kann es ja gar nicht sein.
Hat keiner geschrieben. Bei diesem Keuschnig liest sich das aber so.
Ich bin aber nicht dieser Keuschnig. Ich habe ihn zitiert, weil er die
Kritik an Dawkins so schön zugespitzt hat. Kann schon sein, daß einige
über seinen Ton nicht ganz glücklich sind, aber dafür gibt es dann ja
sicher auch Gründe.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Martin Erren
2011-12-02 19:52:22 UTC
Permalink
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Respekt vor dem Leser wäre es, ihm eigene Gedanken zuzubilligen. Das
heisst, ihm nicht einfach das eigene Urteil überzustülpen. Wer ist
hier wütend? Dawkins oder der Schreiberling Keuschnig?
Vielleicht war der Link nicht so gut gewählt.
Dann such mal einen anderen. Möglichst von einem Atheisten wie Dir :-)
Den findest du in meinem Post an Ijon Tichy im selben Thread. Doppelt
muß nicht sein.
http://www.tabvlarasa.de/30/Ehlert.php:
---
Kennzeichnend für diese neue atheistische Bewegung ist es im Gegensatz
zum früheren, eher passiven Atheismus, dass sie keinerlei Toleranz
gegenüber der Religion zeigt und sie auf diese Weise ganz aus der Welt zu
eliminieren sucht. Auf den Punkt bringt diese Haltung die Aussage von
Dawkins, dass Religion nichts als ?eine riesige Verschwendung von Zeit
und Menschenleben? und ein ?Witz mit kosmischen Ausmaß? ist, der
letztlich ?zu rein gar nichts? gut ist.2
---
Schon besser. Der macht saubere Quellenangaben und schreibt schon etwas
klarer. "Eliminieren" ist aber ein zu starkes Wort für diese Aussage.
Natürlich wünscht man sich, wenn man erkannt hat, das etwas kompletter
Schwachsinn ist, wie Rauchen, Glücksspiel oder wie hier eben Religion,
dass es ganz aus dieser Welt verschwindet. Dennoch geht aus dem Satz
nicht hervor, dass man etwa die Religionsfreiheit einschränken möchte,
dass man die Mündigkeit der Menschen nicht respektiert, die dem Wahn
anhängen.

Ich bin auch der Ansicht, dass Religion überwunden werden soll. Aber das
kann nur über die Einsichtsfähigkeit der Menschen gehen.
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Aber dieser Keuschnig ist
nun wirklich nicht der einzige, der die "neuen Atheisten" nicht ganz
koscher findet, und die Begründungen dafür kann ich sehr gut
nachvollziehen.
Begründigungen habe ich keine gefunden. Motive kann ich natürlich auch
Ist klar, wer keine Begründungen will, der findet natürlich auch keine.
Ich wollte sie finden. Vielleicht hilfst Du mir.
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
nachvollziehen. Wer läßt sich schon gerne sein schönes Gottesbild
kaputtmachen? Es ist übrigens ein Unterschied, ob man immer Atheist
Ach so, wer Dawkins kritisiert, der muß natürlich ein Gottesbild zu
verlieren haben. Anders kann es ja gar nicht sein.
"Bei diesem Keuschnig liest sich das aber so." schrieb Horst Nietowski.
Dem schließe ich mich an. So ein wirres, wütendes Herumgegeifere läßt gar
keinen anderen Schluß zu.
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
war, oder ob man aus einer religiösen Erziehung heraus eigenständig
Atheist geworden ist. Zu letzeren gehöre ich. Wie bist Du Atheist
geworden?
Mein Privatleben steht nicht zur Debatte.
Warum lässt Du Dich dann überhaupt zu dem Bekenntnis, Du seist Atheist,
herab? Dein abweisendes Aufbrausen bewirkt nur, dass ich Dir nicht mehr
glaube. Ein Atheist würde sich etwas anders von den "neuen Atheisten"
abgrenzen. Du bist viel zu hitzköpfig. Was ist an den neuen Atheisten so
neu? Dass sie sich artikulieren, meine ich.
Post by Stefan Hoffmann
Falls du dich irgendwie
religionsgeschädigt fühlen solltest, ist das dein eigenes Problem.
Es ist nicht nur mein persönliches Problem, dass mir wie anderen eine
Weltanschauung aufgedrängt wurde. Ich habe das Beste daraus gemacht, ich
habe sie abgelegt, aus eigener Kraft als sehr junger Mensch überwunden.
Das ist eine Erfahrung, die mir niemand nehmen kann. Vom Islam hätte ich
es wohl nicht so leicht geschafft, denn ich hänge an meinem Leben, was
für das Christentum spricht.
Post by Stefan Hoffmann
Aber
als Anhänger des Dawkinschen Brachialatheismus bist du ja doch nur von
einer Sekte zur nächsten übergetreten.
Wie kommst Du zu dem Schluß, ich sei Dawkins-Anhänger? Ich habe ihn nicht
gelesen. Aber ich denke, ich sollte es tun.

Gruß: Martin
Stefan Hoffmann
2011-12-02 21:16:27 UTC
Permalink
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Respekt vor dem Leser wäre es, ihm eigene Gedanken zuzubilligen.
Das heisst, ihm nicht einfach das eigene Urteil überzustülpen.
Wer ist hier wütend? Dawkins oder der Schreiberling Keuschnig?
Vielleicht war der Link nicht so gut gewählt.
Dann such mal einen anderen. Möglichst von einem Atheisten wie Dir :-)
Den findest du in meinem Post an Ijon Tichy im selben Thread. Doppelt
muß nicht sein.
---
Kennzeichnend für diese neue atheistische Bewegung ist es im Gegensatz
zum früheren, eher passiven Atheismus, dass sie keinerlei Toleranz
gegenüber der Religion zeigt und sie auf diese Weise ganz aus der
Welt zu eliminieren sucht. Auf den Punkt bringt diese Haltung die
Aussage von Dawkins, dass Religion nichts als ?eine riesige
Verschwendung von Zeit und Menschenleben? und ein ?Witz mit
kosmischen Ausmaß? ist, der letztlich ?zu rein gar nichts? gut ist.2
---
Schon besser. Der macht saubere Quellenangaben und schreibt schon
etwas klarer. "Eliminieren" ist aber ein zu starkes Wort für diese
Aussage. Natürlich wünscht man sich, wenn man erkannt hat, das etwas
kompletter Schwachsinn ist, wie Rauchen, Glücksspiel oder wie hier
eben Religion, dass es ganz aus dieser Welt verschwindet. Dennoch
geht aus dem Satz nicht hervor, dass man etwa die Religionsfreiheit
einschränken möchte, dass man die Mündigkeit der Menschen nicht
respektiert, die dem Wahn anhängen.
Hier in der Gruppe fordert einer regelmäßig ein Verbot des Koran, weil
er die Muslime retten will. Er zieht damit aus diesem nicht gerade wenig
verbreiteten Gedankengut eine radikale Konsequenz. Und er ist leider
kein Einzelfall.
Post by Martin Erren
Ich bin auch der Ansicht, dass Religion überwunden werden soll. Aber
das kann nur über die Einsichtsfähigkeit der Menschen gehen.
Das kann meines Erachtens nur über die Evolution gehen, denn solange in
unterentwickelten Ländern die Religiosität noch einen selektiven Vorteil
bietet, wird sie nicht verschwinden.

(weitere Anmerkungen zu Keuschnig gelöscht)

Vergessen wir diesen ungeeigneten Artikel jetzt mal, ok?
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
war, oder ob man aus einer religiösen Erziehung heraus eigenständig
Atheist geworden ist. Zu letzeren gehöre ich. Wie bist Du Atheist
geworden?
Mein Privatleben steht nicht zur Debatte.
Warum lässt Du Dich dann überhaupt zu dem Bekenntnis, Du seist
Atheist, herab? Dein abweisendes Aufbrausen bewirkt nur, dass ich Dir
Seit wann sind Atheisten verpflichtet, Erweckungserlebnisse gehabt zu
haben? Gehts noch?
Post by Martin Erren
nicht mehr glaube. Ein Atheist würde sich etwas anders von den "neuen
Atheisten" abgrenzen. Du bist viel zu hitzköpfig. Was ist an den
neuen Atheisten so neu? Dass sie sich artikulieren, meine ich.
Neu ist ihre missionarische Radikalität. Atheismus sollte, genau wie
Religiosität, Privatsache sein. Missionierung hat noch nie zu etwas
Gutem geführt, und das Anliegen, im Namen der Evolutionstheorie durch
Missionieren künstlich die Evolution beschleunigen zu wollen, ist auch
noch absurd. Es bietet aber politisch einen Anknüpfungspunkt für eine
sozialdarwinistische Rechtfertigung des Antiislamismus, und das finde
ich beunruhigend. Viele "Islamkritiker" fordern bereits, in Deutschland
das Sozialsystem abzuschaffen, in der Hoffnung, der "parasitäre Musel"
würde dadurch zum Auswandern genötigt. Auch das erkenne ich als radikale
Konsequenz, die aus dem Gedankengut des "Neuen Atheismus" gezogen wurde.
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Falls du dich irgendwie
religionsgeschädigt fühlen solltest, ist das dein eigenes Problem.
Es ist nicht nur mein persönliches Problem, dass mir wie anderen eine
Weltanschauung aufgedrängt wurde. Ich habe das Beste daraus gemacht,
ich habe sie abgelegt, aus eigener Kraft als sehr junger Mensch
überwunden. Das ist eine Erfahrung, die mir niemand nehmen kann. Vom
Islam hätte ich es wohl nicht so leicht geschafft, denn ich hänge an
meinem Leben, was für das Christentum spricht.
Schön für dich, aber deine persönlichen Erfahrungen haben mit dem Thema
nichts zu tun. Oder möchtest du mit deinem Bekenntnis jetzt bei mir
Verständnis für diese Radikalität wecken? Sorry, keine Chance. Falsch
bleibt auch dann falsch, wenn es persönliche Gründe dafür gibt.
Post by Martin Erren
Post by Stefan Hoffmann
Aber
als Anhänger des Dawkinschen Brachialatheismus bist du ja doch nur
von einer Sekte zur nächsten übergetreten.
Wie kommst Du zu dem Schluß, ich sei Dawkins-Anhänger? Ich habe ihn
nicht gelesen. Aber ich denke, ich sollte es tun.
Vielleicht kein Dawkins-Anhänger, aber trotzdem beeinflußt von diesem
Gedankengut. Was auch ja auch kein Wunder ist, schließlich schwirrt es
überall im Netz herum.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Ijon Tichy
2011-12-03 13:43:59 UTC
Permalink
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
Kennzeichnend für diese neue atheistische Bewegung ist es im Gegensatz
zum früheren, eher passiven Atheismus, dass sie keinerlei Toleranz
gegenüber der Religion zeigt und sie auf diese Weise ganz aus der Welt
zu eliminieren sucht.
Sollte man Hexenwahn tolerieren?
Post by Stefan Hoffmann
Post by Martin Erren
nicht mehr glaube. Ein Atheist würde sich etwas anders von den "neuen
Atheisten" abgrenzen. Du bist viel zu hitzköpfig. Was ist an den neuen
Atheisten so neu? Dass sie sich artikulieren, meine ich.
Neu ist ihre missionarische Radikalität.
Apropos missionarische Radikalität:

http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_in_Uganda

<http://www.evangelisch.de/themen/gesellschaft/us-evangelikale-gegen-
todesstrafe-fuer-schwule9185>
(Zitat daraus:)
Der Entwurf für das Gesetz entstand, nachdem in der Hauptstadt Kampala im
März 2009 ein Seminar von evangelikalen Christen aus den USA
stattgefunden hatte, in dem die Heilung von Homosexualität gepredigt
wurde. Mit dabei: der ugandische Parlamentarier David Bahati, der die
Vorlage im Oktober im Parlament einbrachte.
(...)
Der aus Sambia stammende anglikanische Pastor Kapya Kaoma sagte dem epd,
konservative Evangelikale hätten ihren "Kulturkrieg" gegen Homosexualität
nach Afrika exportiert, vor allem nach Uganda, Kenia und Nigeria. Beim US-
Politikforschungsinstitut "Political Research Associates" veröffentlichte
Kaoma eine Studie über die engen Verbindungen US-amerikanischer Kirchen
zu Anti-Homosexuellen-Kampagnen in Afrika.
(...)
Bei ihrer Verurteilung von Homosexualität hätten die US-Amerikaner die
Macht ihrer Worte vielleicht unterschätzt, sagte Kaoma. In den USA würden
homosexuell orientierte Menschen durch Gesetze geschützt, in Afrika
vielerorts aber nicht. Die Warnungen aus den USA gälten "vielen
Afrikanern als Evangelium, nicht als Meinung"
Zitat Ende

Religion ist Privatsache, ja???

Ich sehe eine politische und moralische Notwendigkeit als Atheist diesem
religiösen Irrsinn ein Ende zu bereiten. Religion mag im Idealfall
Privatsache sein, aber wir leben nicht in einer idealen Welt - praktisch
hat die Religiotie - ob christlich oder islamisch - unangenehme
Konsequenzen.

Man kann nun der Ansicht sein, was da irgendwelche Ugander treiben kann
uns egal sein, aber die Religiotie hat Eingang gefunden in die "große
Weltpolitik".

http://www.trimondi.de/Christentum/Gottes_Wege.htm

http://www.trimondi.de/Islam/Trimondi_Schia.pdf

Es ist meines Erachtens notwendig, diesem Treiben ein Ende zu bereiten.
Das gilt auch für diese saudische "Kommission der wissenschaftlichen
Wunder und Zeichen in Koran und Sunnah" die da wissenschaftlichen Unsinn
verbreitet, der seinen Weg sogar bis in diese Gruppe findet (Stichwort
Präfrontallappen).

Um dieses Ziel zu erreichen ist es unumgänglich, dass die Atheisten,
Rationalisten und sonstige Freidenker (die anti-religiösen im
eigentlichen Sinne) aufstehen und ihre Meinungen verkünden. Dawkins
leistet dazu seinen nicht unerheblichen Beitrag.

Wenn dir das nicht gefällt, dann sage bitte den christlichen, islamischen
hinduistischen radikalen Religioten sie sollen sich bitte auch daran
halten und ihren Kram für sich behalten.

mit freundlichen Grüßen
Ijon Tichy
Stefan Hoffmann
2011-12-03 16:24:35 UTC
Permalink
Post by Ijon Tichy
Post by Stefan Hoffmann
Post by Stefan Hoffmann
Kennzeichnend für diese neue atheistische Bewegung ist es im
Gegensatz zum früheren, eher passiven Atheismus, dass sie keinerlei
Toleranz gegenüber der Religion zeigt und sie auf diese Weise ganz
aus der Welt zu eliminieren sucht.
Sollte man Hexenwahn tolerieren?
Nein, und Pseudoislamkritik ist eine Art von Hexenwahn, siehe das
geforderte Koranverbot.
Post by Ijon Tichy
Post by Stefan Hoffmann
Post by Stefan Hoffmann
nicht mehr glaube. Ein Atheist würde sich etwas anders von den
"neuen Atheisten" abgrenzen. Du bist viel zu hitzköpfig. Was ist an
den neuen Atheisten so neu? Dass sie sich artikulieren, meine ich.
Neu ist ihre missionarische Radikalität.
http://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_in_Uganda
<http://www.evangelisch.de/themen/gesellschaft/us-evangelikale-gegen-
todesstrafe-fuer-schwule9185>
(Zitat daraus:)
Der Entwurf für das Gesetz entstand, nachdem in der Hauptstadt
Kampala im März 2009 ein Seminar von evangelikalen Christen aus den
USA stattgefunden hatte, in dem die Heilung von Homosexualität
gepredigt wurde. Mit dabei: der ugandische Parlamentarier David
Bahati, der die Vorlage im Oktober im Parlament einbrachte.
(...)
Der aus Sambia stammende anglikanische Pastor Kapya Kaoma sagte dem
epd, konservative Evangelikale hätten ihren "Kulturkrieg" gegen
Homosexualität nach Afrika exportiert, vor allem nach Uganda, Kenia
und Nigeria. Beim US- Politikforschungsinstitut "Political Research
Associates" veröffentlichte Kaoma eine Studie über die engen
Verbindungen US-amerikanischer Kirchen zu
Anti-Homosexuellen-Kampagnen in Afrika. (...)
Bei ihrer Verurteilung von Homosexualität hätten die US-Amerikaner die
Macht ihrer Worte vielleicht unterschätzt, sagte Kaoma. In den USA
würden homosexuell orientierte Menschen durch Gesetze geschützt, in
Afrika vielerorts aber nicht. Die Warnungen aus den USA gälten "vielen
Afrikanern als Evangelium, nicht als Meinung"
Zitat Ende
Typisch amerikanische Missionare. Erst predigen sie Feuer und Schwefel
für die Schwulen, und dann wollen sie es nicht gewesen sein. Das hätten
sie ja vielleicht vorher mal abklären können, was für ein Land das ist,
in dem sie predigen und wie die Menschen dort so drauf sind. Aber sowas
ist für jemanden "im Auftrag des Herrn" ja völlig unzumutbar.
Post by Ijon Tichy
Religion ist Privatsache, ja???
Ich sehe eine politische und moralische Notwendigkeit als Atheist
diesem religiösen Irrsinn ein Ende zu bereiten. Religion mag im
Idealfall Privatsache sein, aber wir leben nicht in einer idealen
Welt - praktisch hat die Religiotie - ob christlich oder islamisch -
unangenehme Konsequenzen.
Wenn wir hier in Europa jede, gewöhnlich liberal verstandene,
christliche Tradition aufgeben, schützt das in Uganda in Afrika Schwule
auch nicht vor Verfolgung. Es steht sogar im Artikel, daß es
ausdrücklich konservative Evangelikale waren, die ihr
schwulenfeindliches Gedankengut nach Uganda exportiert hatten.
Post by Ijon Tichy
Man kann nun der Ansicht sein, was da irgendwelche Ugander treiben
kann uns egal sein, aber die Religiotie hat Eingang gefunden in die
"große Weltpolitik".
http://www.trimondi.de/Christentum/Gottes_Wege.htm
Auch Bush und Rumsfeld sind christliche Fundamentalisten,
Post by Ijon Tichy
http://www.trimondi.de/Islam/Trimondi_Schia.pdf
und Ahmadinedschad ist ein schiitischer Fundamentalist.
Post by Ijon Tichy
Es ist meines Erachtens notwendig, diesem Treiben ein Ende zu
bereiten. Das gilt auch für diese saudische "Kommission der
wissenschaftlichen Wunder und Zeichen in Koran und Sunnah" die da
wissenschaftlichen Unsinn verbreitet, der seinen Weg sogar bis in
diese Gruppe findet (Stichwort Präfrontallappen).
Deine Logik des "pars pro toto" ist auch nicht besser, du kommst dabei
vom Hundersten ins Tausendste und bist von der saudischen Logik
"Autofahren durch Frauen macht Männer schwul" nicht weit entfernt. Und
genau das ist das Problem, die strukturelle Ähnlichkeit der Neuen
Atheisten mit ihrem Gegner.
Post by Ijon Tichy
Um dieses Ziel zu erreichen ist es unumgänglich, dass die Atheisten,
Rationalisten und sonstige Freidenker (die anti-religiösen im
eigentlichen Sinne) aufstehen und ihre Meinungen verkünden. Dawkins
leistet dazu seinen nicht unerheblichen Beitrag.
Um "ein Zeichen zu setzen", was? Und was bitteschön soll das bringen?
Bei denjenigen, die bereits religiös liberal sind, rennt man damit
offene Türen ein. Die beinharten Fundamentalisten bringt das auch nicht
mehr zum Nachdenken.
Post by Ijon Tichy
Wenn dir das nicht gefällt, dann sage bitte den christlichen,
islamischen hinduistischen radikalen Religioten sie sollen sich bitte
auch daran halten und ihren Kram für sich behalten.
In der Tat, von sinnlosem Aktionismus halte ich überhaupt nichts. Aber
ich bin nach wie vor der Meinung, daß mit diesem ganzen Bohei hier in
Europa eigentlich etwas ganz anderes bezweckt werden soll, siehe mein
letztes Posting.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Ijon Tichy
2011-12-01 15:34:19 UTC
Permalink
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern fleißig
snipped
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Ich muss jetzt doch auch mal meinen Senf dazugeben.

Zunächst einmal die Frage, wer ist eigentlich Gregor Keuschnig? Ein
Blogger von anscheinend christlicher Couleur, der sich an Dawkins stört.
Nunja, das ist sein gutes Recht. Aber ich kann nicht erkennen, dass er
mit mehr Autorität spräche als jeder andere Privatmann auch - von der
inhaltlichen Qualität seiner Äußerungen will ich schweigen.

Im weiteren, wer plappert hier (in d.s.w.i) Dawkins nach?

Ich finde hier recht wenig Dawkins-Anhänger und noch weniger Dawkinssche
Inhalte.

Richard Dawkins vertritt einen evolutionären Humanismus.

Das beinhaltet, dass der Mensch als soziales, von Natur aus in Gruppen
lebendes Wesen, als Zoon politicon, aufgrund der Evolution über
angeborene Verhaltensweisen verfügt, die grundlegend sind für jedwede
Ethik. Die Fähigkeit zu ethischem Verhalten ist mithin NICHT gottgegeben,
wie uns die Vertreter der Religionen glauben machen wollen, sondern eine
evolutionär gegebene *überlebensnotwendige* Verhaltensweise.

Weiterhin ist es ein *humanistischer* Grundsatz, dass alle Menschen
gleich seien. Wenn ich einige "Islam-Kritiker" hier so lese, dann
schimmert da vielfach die Ansicht durch, Muslime seien, eben weil sie
Muslime sind und Unsinn glauben, geistig minderbemittelt (Sarrazin lässt
grüßen). Insofern stehen diese Poster nicht auf einer Linie mit Dawkins,
sondern in krassem Gegensatz zu diesem.

Dawkins fordert im weiteren (wie idealerweise jeder Wissenschaftler)
kritische Prüfung von (Glaubens)aussagen. Er fordert mithin Skeptizismus
und keinen "blinden Glauben". Wenn ich mir die Schlampigkeit und
Selektivität im Umgang mit Fakten und die Borniertheit (als Beharren auf
widerlegten Aussagen) ansehe, die man hier allenthalben antrifft, dann
kann ich da auch keine Jünger Dawkins finden.

- Und ja, ich persönlich finde, Richard Dawkins hat recht, wenn er sagt,
religiöser Glaube an "Gott" sei ein Wahn.

- Und er hat weiterhin recht, wenn er sagt, religiöse Erziehung bei
Kindern sei *geistiger* Missbrauch.

- Und die Islamkritik, die man hier häufig findet, trägt ihrerseits
pseudo-religiöse Züge, insofern als sie in unzulässig verkürzter Weise
politische Slogans unkritisch verbreitet (Islam ist Faschismus, Muslime
sind kriminell) und jede Widerlegung dieser Slogans ignoriert.

mit freundlichen Grüßen
Ijon Tichy
Holger
2011-12-01 16:19:04 UTC
Permalink
Post by Ijon Tichy
- Und die Islamkritik, die man hier häufig findet, trägt ihrerseits
pseudo-religiöse Züge, insofern als sie in unzulässig verkürzter Weise
politische Slogans unkritisch verbreitet (Islam ist Faschismus, Muslime
sind kriminell) und jede Widerlegung dieser Slogans ignoriert.
In einer Welt ohne Grautöne kann man nicht differenziert argumentieren.
Das Muslime kriminell sind, bestreite ich angesichts tatsächlicher
Muslime in meiner unmittelbaren Umgebung. Das Islam faschistisch ist,
stimmt von der Richtung her, aber das betrifft die Ideologie, nicht den
einzelnen Muslim, der ja immer noch persönlich darüber befinden kann,
wie er sich den Dingen stellt.

Holger
Der Habakuk
2011-12-01 17:40:32 UTC
Permalink
Post by Ijon Tichy
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern fleißig
snipped
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Ich muss jetzt doch auch mal meinen Senf dazugeben.
DSas ist doch schön! Du solltest es hier sehr viel öfter tun!
Post by Ijon Tichy
Zunächst einmal die Frage, wer ist eigentlich Gregor Keuschnig?
Hm. Ja. Gute Frage. Da fällt mir ein, daß es in 18hundert-xx in frankreich
einen sehr sehr guten Schachspieler namens de la Bourdonnais gab, man
könnte sagen:: einen frühen Weltmeister, der im Cafe de la Regence gegen
Geld Schach spielte mit jedem, der ihn herausforderte. Irgendwann kam eine
auswärtige Schach-Berühmtheit und forderte ihn zu nem Spielchen auf.
De la Bourdonaais stimmte zu und gab ihm einen Turm vor.
Ein Kibitz flüsterte ihm entsetzt ins Ohr: aber Meister, wie können sie?
Sie wissen doch gar nicht, wer das ist!
De la Bourdonnais darauf nur trocken: Eben!

Soviel zu G.K. und das war schon zuviel. ;-)
Post by Ijon Tichy
Ein
Blogger von anscheinend christlicher Couleur, der sich an Dawkins stört.
Nunja, das ist sein gutes Recht. Aber ich kann nicht erkennen, dass er
mit mehr Autorität spräche als jeder andere Privatmann auch - von der
inhaltlichen Qualität seiner Äußerungen will ich schweigen.
Im weiteren, wer plappert hier (in d.s.w.i) Dawkins nach?
Ich finde hier recht wenig Dawkins-Anhänger und noch weniger Dawkinssche
Inhalte.
Aber ne Menge Freidenker hoffentlich? Auch nicht?

Dann nochmal: bereichere uns!
Post by Ijon Tichy
Richard Dawkins vertritt einen evolutionären Humanismus.
Zuallererst mal ist er zoologe und Evolutionsbiologe. Und zwar ein verdammt
guter.
Post by Ijon Tichy
Das beinhaltet, dass der Mensch als soziales, von Natur aus in Gruppen
lebendes Wesen, als Zoon politicon, aufgrund der Evolution über
angeborene Verhaltensweisen verfügt,
Ja. Aber gerade der Mensch geht mit der Plastizität seines Verhaltens,
sowie auch seiner _kulturellen_ Evolution weit über *angeborene*
Verhaltensweisen hinaus. Denn mit denen kommen auch z.B. Spinnen recht
weit. Der Mensch kommt noch viel weiter, und das nicht unbedingt wegen
starrer, *angeborerener* VH. Aber das nur nebenbei. (und nein: ich mein das
jetzt nicht teleologisch!)
Post by Ijon Tichy
die grundlegend sind für jedwede
Ethik. Die Fähigkeit zu ethischem Verhalten ist mithin NICHT gottgegeben,
Nun ja, weit entfernt dir widersprechen zu wollen, würde ich dennoch
anmerken, daß man (du) jetzt vorher begründen solltest, warum *Angeborenes*
nicht gottgegeben sein dürfe/könne.

Jedenfalls würde ich dir diese Frage stellen, wenn ich gottgläubig wäre.

Du kennst doch diese Bibelstelle: ihr werdet sein wie Gott und um das Gute
und das Böse wissen! Der "Sündenfall" sozusagen und damit verbunden die
Erkenntnis- und Urteilsfähigkeit auch in Hinsicht Moral/Ethik.
Post by Ijon Tichy
wie uns die Vertreter der Religionen glauben machen wollen, sondern eine
evolutionär gegebene *überlebensnotwendige* Verhaltensweise.
Naja. Nicht unbedingt. der Mensch ist aber ein zoon politikon, wie du
sagtest und von daher ist es schon sehr hilfreich. Solitär lebende Tiere,
welche ohne ausgeprägtes Sozialverhalten, brauchen aber auch wohl eher
weniger ethisches verhalten, oder?
Post by Ijon Tichy
Weiterhin ist es ein *humanistischer* Grundsatz, dass alle Menschen
gleich seien.
Naja. In welcher Hinsicht? das wär jetzt schon erklärungs- und
begründungsbedürftig. Find ich jedenfalls.
Post by Ijon Tichy
Wenn ich einige "Islam-Kritiker" hier so lese, dann
schimmert da vielfach die Ansicht durch, Muslime seien, eben weil sie
Muslime sind und Unsinn glauben, geistig minderbemittelt (Sarrazin lässt
grüßen).
Vielleicht hat er das ja eher umgekehrt gemeint? Daß sie Moslems sind,
_weil_ sie geistig minderbemittelt sind?

Nee, also mal ernsthaft: sowas kann man ja eh nur anständigerweise
thematisieren, wenn man davon ausgeht, daß jeder auch die *reale*
WAHLFREIHEIT zum oder gegen den Islam hat! Und gerade damit schauts ja in
islamistan eher mau aus. Gerade, was die negative Religionsfreiheit
anlangt. Sie sagen, es gäbe keinen zwang im Glauben, befürworten allerdings
die todesstrafe für die, die sich vom Islam abwenden!
Post by Ijon Tichy
Insofern stehen diese Poster nicht auf einer Linie mit Dawkins,
sondern in krassem Gegensatz zu diesem.
Naja. Wieso bist du dir da so sicher? Von wegen Unsinn glauben: du weißt
sicher, daß Dawkins Religion (und dabei wohl nicht zu allerletzt den Islam)
als Mindvirus, als Hirnvirus, Gedankenvirus bezeichnet hat.

da speilt also schon die QAssoziation mit dem Pathologischen eine Rolle.
Post by Ijon Tichy
Dawkins fordert im weiteren (wie idealerweise jeder Wissenschaftler)
kritische Prüfung von (Glaubens)aussagen. Er fordert mithin Skeptizismus
und keinen "blinden Glauben".
Wenn sich die Religiösen nur dran hielten. :-)
Post by Ijon Tichy
Wenn ich mir die Schlampigkeit und
Selektivität im Umgang mit Fakten und die Borniertheit (als Beharren auf
widerlegten Aussagen) ansehe, die man hier allenthalben antrifft, dann
kann ich da auch keine Jünger Dawkins finden.
Gut möglich. Mitte Jüngerschaft isses ja eh immer so ne Sache, nich!
Post by Ijon Tichy
- Und ja, ich persönlich finde, Richard Dawkins hat recht, wenn er sagt,
religiöser Glaube an "Gott" sei ein Wahn.
Oj oj! Gwalt!

Du bist ja ein ganz schlimmer Finger! ROTFL
Post by Ijon Tichy
- Und er hat weiterhin recht, wenn er sagt, religiöse Erziehung bei
Kindern sei *geistiger* Missbrauch.
- Und die Islamkritik, die man hier häufig findet, trägt ihrerseits
pseudo-religiöse Züge, insofern als sie in unzulässig verkürzter Weise
politische Slogans unkritisch verbreitet (Islam ist Faschismus, Muslime
sind kriminell) und jede Widerlegung dieser Slogans ignoriert.
Ach, nu übertreibste awa!
Post by Ijon Tichy
mit freundlichen Grüßen
Ijon Tichy
So, unde nu biste so freundlich und machst dich auch faß- greif- und
angreifbar (iss ja auch durchaus positiv gemeint, nich?), indem du hier mal
sagen wir: mindestens einen Monat schön brav anständig mitdiskutierst,
statt nur alle Jubeljahre ein Tichy-Verdikt zu verkünden um dann sofort
wieder entrückt in den Wolken zu verschwinden!

OK?

MfG

Der Habakuk.
--
Cave, ne credas istis pissintunicis, qui te deceperunt!
Ijon Tichy
2011-12-02 13:51:09 UTC
Permalink
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern fleißig
snipped
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Ich muss jetzt doch auch mal meinen Senf dazugeben.
DSas ist doch schön! Du solltest es hier sehr viel öfter tun!
Hallo Habakuk,

würde ich ja gerne, aber die meisten Würstchen hier sind den Senf nicht
wert.
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Im weiteren, wer plappert hier (in d.s.w.i) Dawkins nach?
Ich finde hier recht wenig Dawkins-Anhänger und noch weniger
Dawkinssche Inhalte.
Aber ne Menge Freidenker hoffentlich? Auch nicht?
Dann nochmal: bereichere uns!
naja, mit den Freidenkern ist das so eine Sache, ich meine mich zu
erinnern, dass Cemil sich auch als "Freidenker" bezeichnet.

Man sollte sich hüten, "freies Denken" mit "beliebigem Denken" zu
verwechseln.

Die Begriffe "Freidenker" und/oder "Freigeist" beziehen sich historisch
auf die religionskritischen Denker des 19. Jahrhunderts, die *frei* von
religiöser Dogmatik dachten. Einige Leute hier sind jedoch ihrerseits
*ideologisch* gebunden, und daher keine Freidenker.
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
die grundlegend sind für jedwede
Ethik. Die Fähigkeit zu ethischem Verhalten ist mithin NICHT
gottgegeben,
Nun ja, weit entfernt dir widersprechen zu wollen, würde ich dennoch
anmerken, daß man (du) jetzt vorher begründen solltest, warum
*Angeborenes* nicht gottgegeben sein dürfe/könne.
Jedenfalls würde ich dir diese Frage stellen, wenn ich gottgläubig wäre.
Die Evolution hat als grundlegenden Mechanismen die genetische
Veränderung auf molekularer Ebene in der DNA und die danach stattfindende
natürliche Auslese. Sie ist mithin NICHT teleologisch zweckgerichtet -
daher ist das "Intelligent Design" prinzipiell widerlegt. Es gibt kein
Ziel oder Design in der Evolution, weder intelligent noch sonstwie.
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
wie uns die Vertreter der Religionen glauben machen wollen, sondern
eine evolutionär gegebene *überlebensnotwendige* Verhaltensweise.
Naja. Nicht unbedingt. der Mensch ist aber ein zoon politikon, wie du
sagtest und von daher ist es schon sehr hilfreich. Solitär lebende
Tiere, welche ohne ausgeprägtes Sozialverhalten, brauchen aber auch wohl
eher weniger ethisches verhalten, oder?
Das weiß jeder, der eine Katze hält. :-)
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Weiterhin ist es ein *humanistischer* Grundsatz, dass alle Menschen
gleich seien.
Naja. In welcher Hinsicht? das wär jetzt schon erklärungs- und
begründungsbedürftig. Find ich jedenfalls.
Kategorischer Imperativ.
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Wenn ich einige "Islam-Kritiker" hier so lese, dann
schimmert da vielfach die Ansicht durch, Muslime seien, eben weil sie
Muslime sind und Unsinn glauben, geistig minderbemittelt (Sarrazin
lässt grüßen).
Vielleicht hat er das ja eher umgekehrt gemeint? Daß sie Moslems sind,
_weil_ sie geistig minderbemittelt sind?
naja, Religiosität hat nichts mit Intelligenz zu tun. Es gibt zweifellos
dumme Atheisten und kluge Gläubige.
Post by Der Habakuk
Nee, also mal ernsthaft: sowas kann man ja eh nur anständigerweise
thematisieren, wenn man davon ausgeht, daß jeder auch die *reale*
WAHLFREIHEIT zum oder gegen den Islam hat!
... oder sonst einer Religion. Die Frage ist aber, ob Gläubige generell
diese Wahlfreiheit haben. In den meisten Fällen einer freiwilligen
Konversion zu dem einen oder anderen Glauben spielen psychische
Notwendigkeiten eine bestimmende Rolle. Der Glaube wird *gebraucht* um
irgendwelche inneren Ängste zu dämpfen oder als innerer Halt angesichts
einer chaotischen Umwelt.

Ansonsten bleibt festzuhalten, dass die übergroße Mehrheit ihren Glauben
als Kind "eingebimst" bekommt - sie entscheiden sich also nicht bewusst
für ihre Religion, sondern kennen ganz einfach nichts anderes.
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Insofern stehen diese Poster nicht auf einer Linie mit Dawkins, sondern
in krassem Gegensatz zu diesem.
Naja. Wieso bist du dir da so sicher? Von wegen Unsinn glauben: du
weißt sicher, daß Dawkins Religion (und dabei wohl nicht zu allerletzt
den Islam) als Mindvirus, als Hirnvirus, Gedankenvirus bezeichnet hat.
da speilt also schon die QAssoziation mit dem Pathologischen eine Rolle.
Nunja, ich stimme Dawkins da zu, Religion führt zu "kognitiven
Dissonanzen", das heißt zu Differenzen zwischen den objektiv gegebenen
Tatsachen und den für wahr gehaltenen, geglaubten Dogmen. Den meisten
Gläubigen ist diese Differenz bewusst, deshalb wiederholen sie zwanghaft
ihre religiösen Phantasien um sie gegenüber den realen Dingen zu
verstärken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wahn
Unter dem Begriff Wahn versteht man in der Psychiatrie eine inhaltliche
Denkstörung. Der Wahn ist eine inhaltlich falsche, die Lebensführung
behindernde Überzeugung, an der der Patient trotz der Unvereinbarkeit mit
der objektiv nachprüfbaren Realität unbeirrt festhält. Somit liegt eine
Störung des Urteilens vor. Zitat Ende.

Wenn man also felsenfest glaubt, dass Jesus von den Toten auferstanden
ist oder Mohammed mit Engeln spricht und den Mond gespalten hat, dann ist
das inhaltlich falsch, mithin ein Wahn.
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Dawkins fordert im weiteren (wie idealerweise jeder Wissenschaftler)
kritische Prüfung von (Glaubens)aussagen. Er fordert mithin
Skeptizismus und keinen "blinden Glauben".
Wenn sich die Religiösen nur dran hielten. :-)
Post by Ijon Tichy
Wenn ich mir die Schlampigkeit und
Selektivität im Umgang mit Fakten und die Borniertheit (als Beharren
auf widerlegten Aussagen) ansehe, die man hier allenthalben antrifft,
dann kann ich da auch keine Jünger Dawkins finden.
Gut möglich. Mitte Jüngerschaft isses ja eh immer so ne Sache, nich!
Naja, du bist in dieser Hinsicht - mit Verlaub - auch nicht ganz
unschuldig.
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
- Und ja, ich persönlich finde, Richard Dawkins hat recht, wenn er
sagt, religiöser Glaube an "Gott" sei ein Wahn.
Oj oj! Gwalt!
Du bist ja ein ganz schlimmer Finger! ROTFL
Hin und wieder bin ich das tatsächlich. :-)
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
- Und er hat weiterhin recht, wenn er sagt, religiöse Erziehung bei
Kindern sei *geistiger* Missbrauch.
- Und die Islamkritik, die man hier häufig findet, trägt ihrerseits
pseudo-religiöse Züge, insofern als sie in unzulässig verkürzter Weise
politische Slogans unkritisch verbreitet (Islam ist Faschismus, Muslime
sind kriminell) und jede Widerlegung dieser Slogans ignoriert.
Ach, nu übertreibste awa!
Nö, durchaus nicht.
Post by Der Habakuk
So, unde nu biste so freundlich und machst dich auch faß- greif- und
angreifbar (iss ja auch durchaus positiv gemeint, nich?), indem du hier
mal sagen wir: mindestens einen Monat schön brav anständig
mitdiskutierst, statt nur alle Jubeljahre ein Tichy-Verdikt zu verkünden
um dann sofort wieder entrückt in den Wolken zu verschwinden!
OK?
Ich habe auch noch ein RL.

Mal abgesehen davon, dass ich hier einen "Zwei-Fronten-Krieg" führen
müsste - einmal gegen durchgeknallte "Islam-Kritiker" und gegen die
"Gläubigen". Ich springe auch nicht über jedes Stöckchen, dass hier dem
geneigten Publikum hingehalten wird, nicht jede Profilneurose ist
interessant.

Es kommt hinzu, dass ich normalerweise *vor* dem Posten sehr aufwendig
Fakten sammeln, sichten und prüfen muss, bevor das Ganze als "Verdikt"
hier landet.

mit freundlichen Grüßen
Ijon Tichy
Der Habakuk
2011-12-02 20:16:27 UTC
Permalink
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern fleißig
snipped
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Ich muss jetzt doch auch mal meinen Senf dazugeben.
DSas ist doch schön! Du solltest es hier sehr viel öfter tun!
Hallo Habakuk,
würde ich ja gerne, aber die meisten Würstchen hier sind den Senf nicht
wert.
Guter Senf zieht gute Würstchen an. .-)
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Im weiteren, wer plappert hier (in d.s.w.i) Dawkins nach?
Ich finde hier recht wenig Dawkins-Anhänger und noch weniger
Dawkinssche Inhalte.
Aber ne Menge Freidenker hoffentlich? Auch nicht?
Dann nochmal: bereichere uns!
naja, mit den Freidenkern ist das so eine Sache, ich meine mich zu
erinnern, dass Cemil sich auch als "Freidenker" bezeichnet.
Von seiner Warte aus ist ers ja auch und er wurde im Gegenzug von
Mitmuslimen mehr oder weniger offen der Häresie verdächtigt.
Post by Ijon Tichy
Man sollte sich hüten, "freies Denken" mit "beliebigem Denken" zu
verwechseln.
Die Begriffe "Freidenker" und/oder "Freigeist" beziehen sich historisch
auf die religionskritischen Denker des 19. Jahrhunderts, die *frei* von
religiöser Dogmatik dachten. Einige Leute hier sind jedoch ihrerseits
*ideologisch* gebunden, und daher keine Freidenker.
Man muß auf dem Gebiet für alles dankbar sein. So etwa auch für Cemil.
Obwohl ich seine religiösen Innovationen nun wirklich nicht teile.
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
die grundlegend sind für jedwede
Ethik. Die Fähigkeit zu ethischem Verhalten ist mithin NICHT gottgegeben,
Nun ja, weit entfernt dir widersprechen zu wollen, würde ich dennoch
anmerken, daß man (du) jetzt vorher begründen solltest, warum
*Angeborenes* nicht gottgegeben sein dürfe/könne.
Jedenfalls würde ich dir diese Frage stellen, wenn ich gottgläubig wäre.
Die Evolution hat als grundlegenden Mechanismen die genetische
Veränderung auf molekularer Ebene in der DNA und die danach stattfindende
natürliche Auslese. Sie ist mithin NICHT teleologisch zweckgerichtet -
Ja; so sehen wir das. Wobei es für einen Gott möglicherweise irrelevant
wäre, ob ein Prozeß zufällig/nichtteleologisch ist, wenn/weil er ja
allwissend ist und das Ergebnis eh schon kennt.

Lotto ist z.B. zufällig. Für uns. Wenn wir aber allwissend wären ...
Post by Ijon Tichy
daher ist das "Intelligent Design" prinzipiell widerlegt. Es gibt kein
Ziel oder Design in der Evolution, weder intelligent noch sonstwie.
Wer an Gott glaubt, sieht das alles womöglich nur als Scheinproblem, das
aus unserer unvollkommenen Warte aus so aussehen mag, während es für einen
Allwissenden keines ist.
Ich weiß nicht, ob du das Spiel life kennst. Ist schon mindestens 15 oder
20 Jahre alt. Stichwort Conway, wimre. Hast du bestimmt auch schon mal
programmiert.
Wir können die Life-generationen berechnen, aber nicht intuitiv erfassen
und beurteilen. Gut, dabei sind die Regeln fix und die Sach ist
determiniert. trotzdem ist es nicht so einfach vorhersehbar (obwohls
vorausberechenbar ist).
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
wie uns die Vertreter der Religionen glauben machen wollen, sondern
eine evolutionär gegebene *überlebensnotwendige* Verhaltensweise.
Naja. Nicht unbedingt. der Mensch ist aber ein zoon politikon, wie du
sagtest und von daher ist es schon sehr hilfreich. Solitär lebende
Tiere, welche ohne ausgeprägtes Sozialverhalten, brauchen aber auch wohl
eher weniger ethisches verhalten, oder?
Das weiß jeder, der eine Katze hält. :-)
Dabei sind Katzen durchaus hochsoziale Tiere. Ich hatte mal eine
(eigentlich wars umgekehrt, damit hat es schon angefangen ...), die hat es
problemlos geschafft, mich im Sommer drauf zu dressieren, ihr um ca. 4-5
Uhr (Sonnenaufgang) ein erstes Frühstück zu bereiten. Ohne dabei nervig zu
werden. Das drastischte Mittel war, daß sie nachdem sie ca. 15 min. still
neben meinem Kopfkissen gesessen hatte, (ich hatte mich schlafend gestellt)
mit einer Pfote recht sanft mein Gesicht anstupste). Ein Hund in
vergleichbarer Motivationslage schlabbert dir das Gesicht voll, bellt und
springt dir auf den Bauch oder zieht dir mit seinen Zähnen sogar die
Bettdecke weg. Glaub mir, ich kenn die Unterschiede.
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Weiterhin ist es ein *humanistischer* Grundsatz, dass alle Menschen
gleich seien.
Naja. In welcher Hinsicht? das wär jetzt schon erklärungs- und
begründungsbedürftig. Find ich jedenfalls.
Kategorischer Imperativ.
Hm. Du bringst mich auch auf Ideen... Ich hab mir grad gedacht, daß es
auch bei Menschen gewisse 'robuste' Naturen ("Hundemenschen") geben dürfte,
die also andere auch recht 'robust' behandeln, ohne dann damit gegen den KI
zu verstoßen.
Bsp.: wenn einer für sich völlig damit einverstanden ist, daß Allah
(natürlich in Wirklichkeit das Bodenpersonal) ihm den Tod zugedenkt, wenn
er sich vom Islam abwende, der dürfte dann auch keine Probleme damit
haben, andere so zu behandeln, KI hin oder her.

Hm, ist mir noch nie vorher so in den Sinn gekomen - muß ich mal drüber
nachdenken.

Eigentlich kann man so gesehen fast alles rechfertigen. So als Nazi kann
man auch voll damit einverstanden sein, daß man politische Feinde umbringt;
wenn mans nur für sich selber dito akzeptieren würde. Da man aber ein
treuer Anhänger-von-was-auch-immer und immer-auf-der-richtigen-Seite-Steher
ist, gäbs da wohl keine unüberwindbaren Probleme.
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Wenn ich einige "Islam-Kritiker" hier so lese, dann
schimmert da vielfach die Ansicht durch, Muslime seien, eben weil sie
Muslime sind und Unsinn glauben, geistig minderbemittelt (Sarrazin
lässt grüßen).
Vielleicht hat er das ja eher umgekehrt gemeint? Daß sie Moslems sind,
_weil_ sie geistig minderbemittelt sind?
naja, Religiosität hat nichts mit Intelligenz zu tun. Es gibt zweifellos
dumme Atheisten und kluge Gläubige.
Stimmt. Aber die Klügeren sollten doch ihre Schlüsse daraus ziehen können,
daß es in Gottesstaaten fast nur Gläubige(z.B. Moslems) gibt, und in
atheistischen Staaten fast nur Atheisten. Jedenfalls äußerlich.

Aber vielleicht bin ich nur zu blöd dafür und die Klugen schließen für sich
eben in Gottestaaten, daß es für sie klüger ist, ebenfalls gläubig zu sein,
oder wenigstens so zu tun.
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Nee, also mal ernsthaft: sowas kann man ja eh nur anständigerweise
thematisieren, wenn man davon ausgeht, daß jeder auch die *reale*
WAHLFREIHEIT zum oder gegen den Islam hat!
... oder sonst einer Religion. Die Frage ist aber, ob Gläubige generell
diese Wahlfreiheit haben. In den meisten Fällen einer freiwilligen
Konversion zu dem einen oder anderen Glauben spielen psychische
Notwendigkeiten eine bestimmende Rolle. Der Glaube wird *gebraucht* um
irgendwelche inneren Ängste zu dämpfen oder als innerer Halt angesichts
einer chaotischen Umwelt.
Was einer seiner evolutiven Vorzüge sein dürfte.

Ok, man könnts vielleicht dadurch ersetzen, daß man Bayern-München-Fan im
Fußball ist. Oder so ...
Post by Ijon Tichy
Ansonsten bleibt festzuhalten, dass die übergroße Mehrheit ihren Glauben
als Kind "eingebimst" bekommt - sie entscheiden sich also nicht bewusst
für ihre Religion, sondern kennen ganz einfach nichts anderes.
Ja. Mia san mia! ;-)
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Insofern stehen diese Poster nicht auf einer Linie mit Dawkins, sondern
in krassem Gegensatz zu diesem.
Naja. Wieso bist du dir da so sicher? Von wegen Unsinn glauben: du
weißt sicher, daß Dawkins Religion (und dabei wohl nicht zu allerletzt
den Islam) als Mindvirus, als Hirnvirus, Gedankenvirus bezeichnet hat.
da speilt also schon die QAssoziation mit dem Pathologischen eine Rolle.
Nunja, ich stimme Dawkins da zu, Religion führt zu "kognitiven
Dissonanzen", das heißt zu Differenzen zwischen den objektiv gegebenen
Tatsachen und den für wahr gehaltenen, geglaubten Dogmen.
Anfechtungen des Teufels oder gottloser Ungläubiger! Prüfungen der eigenen
Glaubensfestigkeit.
Post by Ijon Tichy
Den meisten
Gläubigen ist diese Differenz bewusst, deshalb wiederholen sie zwanghaft
ihre religiösen Phantasien um sie gegenüber den realen Dingen zu
verstärken.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahn
Unter dem Begriff Wahn versteht man in der Psychiatrie eine inhaltliche
Denkstörung. Der Wahn ist eine inhaltlich falsche, die Lebensführung
behindernde Überzeugung, an der der Patient trotz der Unvereinbarkeit mit
der objektiv nachprüfbaren Realität unbeirrt festhält. Somit liegt eine
Störung des Urteilens vor. Zitat Ende.
Wenn man also felsenfest glaubt, dass Jesus von den Toten auferstanden
ist oder Mohammed mit Engeln spricht und den Mond gespalten hat, dann ist
das inhaltlich falsch, mithin ein Wahn.
Nur in einem rationalen Bezugssystem.
Im religiösen keineswegs.
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Dawkins fordert im weiteren (wie idealerweise jeder Wissenschaftler)
kritische Prüfung von (Glaubens)aussagen. Er fordert mithin
Skeptizismus und keinen "blinden Glauben".
Wenn sich die Religiösen nur dran hielten. :-)
Post by Ijon Tichy
Wenn ich mir die Schlampigkeit und
Selektivität im Umgang mit Fakten und die Borniertheit (als Beharren
auf widerlegten Aussagen) ansehe, die man hier allenthalben antrifft,
dann kann ich da auch keine Jünger Dawkins finden.
Gut möglich. Mitte Jüngerschaft isses ja eh immer so ne Sache, nich!
Naja, du bist in dieser Hinsicht - mit Verlaub - auch nicht ganz
unschuldig.
Ach? Wie meinstn jetzt des? <lächel>
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
- Und ja, ich persönlich finde, Richard Dawkins hat recht, wenn er
sagt, religiöser Glaube an "Gott" sei ein Wahn.
Oj oj! Gwalt!
Du bist ja ein ganz schlimmer Finger! ROTFL
Hin und wieder bin ich das tatsächlich. :-)
Siehste.
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
- Und er hat weiterhin recht, wenn er sagt, religiöse Erziehung bei
Kindern sei *geistiger* Missbrauch.
- Und die Islamkritik, die man hier häufig findet, trägt ihrerseits
pseudo-religiöse Züge, insofern als sie in unzulässig verkürzter Weise
politische Slogans unkritisch verbreitet (Islam ist Faschismus, Muslime
sind kriminell) und jede Widerlegung dieser Slogans ignoriert.
Ach, nu übertreibste awa!
Nö, durchaus nicht.
Post by Der Habakuk
So, unde nu biste so freundlich und machst dich auch faß- greif- und
angreifbar (iss ja auch durchaus positiv gemeint, nich?), indem du hier
mal sagen wir: mindestens einen Monat schön brav anständig
mitdiskutierst, statt nur alle Jubeljahre ein Tichy-Verdikt zu verkünden
um dann sofort wieder entrückt in den Wolken zu verschwinden!
OK?
Ich habe auch noch ein RL.
Nun gut; es war nur eine Anregung. :-)
Vielleicht überdenkst du es noch mal.

MfG

Der Habakuk.
--
Cave, ne credas istis pissintunicis, qui te deceperunt!
Stefan Hoffmann
2011-12-02 21:51:46 UTC
Permalink
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Wenn ich einige "Islam-Kritiker" hier so lese, dann
schimmert da vielfach die Ansicht durch, Muslime seien, eben weil
sie Muslime sind und Unsinn glauben, geistig minderbemittelt
(Sarrazin lässt grüßen).
Vielleicht hat er das ja eher umgekehrt gemeint? Daß sie Moslems
sind, _weil_ sie geistig minderbemittelt sind?
naja, Religiosität hat nichts mit Intelligenz zu tun. Es gibt
zweifellos dumme Atheisten und kluge Gläubige.
Stimmt. Aber die Klügeren sollten doch ihre Schlüsse daraus ziehen
können, daß es in Gottesstaaten fast nur Gläubige(z.B. Moslems) gibt,
und in atheistischen Staaten fast nur Atheisten. Jedenfalls äußerlich.
Genau, äußerlich. Der Klügere zieht daraus den Schluß, daß der Schein
trügen kann.
Post by Der Habakuk
Aber vielleicht bin ich nur zu blöd dafür und die Klugen schließen
für sich eben in Gottestaaten, daß es für sie klüger ist, ebenfalls
gläubig zu sein, oder wenigstens so zu tun.
Wohl eher so zu tun als ob. Echten Glauben kann kein Regime erzwingen.
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Nee, also mal ernsthaft: sowas kann man ja eh nur anständigerweise
thematisieren, wenn man davon ausgeht, daß jeder auch die *reale*
WAHLFREIHEIT zum oder gegen den Islam hat!
... oder sonst einer Religion. Die Frage ist aber, ob Gläubige
generell diese Wahlfreiheit haben. In den meisten Fällen einer
freiwilligen Konversion zu dem einen oder anderen Glauben spielen
psychische Notwendigkeiten eine bestimmende Rolle. Der Glaube wird
*gebraucht* um irgendwelche inneren Ängste zu dämpfen oder als
innerer Halt angesichts einer chaotischen Umwelt.
Was einer seiner evolutiven Vorzüge sein dürfte.
Richtig.
Post by Der Habakuk
Ok, man könnts vielleicht dadurch ersetzen, daß man
Bayern-München-Fan im Fußball ist. Oder so ...
Wenn einer echte persönliche Probleme hat, ist auch der schönste Sieg
von Bayern München kein Trost.
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Post by Der Habakuk
Post by Ijon Tichy
Insofern stehen diese Poster nicht auf einer Linie mit Dawkins,
sondern in krassem Gegensatz zu diesem.
Naja. Wieso bist du dir da so sicher? Von wegen Unsinn glauben: du
weißt sicher, daß Dawkins Religion (und dabei wohl nicht zu
allerletzt den Islam) als Mindvirus, als Hirnvirus, Gedankenvirus
bezeichnet hat.
da speilt also schon die QAssoziation mit dem Pathologischen eine Rolle.
Nunja, ich stimme Dawkins da zu, Religion führt zu "kognitiven
Dissonanzen", das heißt zu Differenzen zwischen den objektiv
gegebenen Tatsachen und den für wahr gehaltenen, geglaubten Dogmen.
Anfechtungen des Teufels oder gottloser Ungläubiger! Prüfungen der
eigenen Glaubensfestigkeit.
Nur für Fundamentalisten. Die anderen lassen das einfach so
nebeneinander stehen und leben mit zwei Fächern im Kopf, so daß der
"Mindvirus" das restliche "System" ziemlich unbeeinträchtigt läßt. Wenn
eine Minderheit diesen natürlichen Schutz nicht hat, gilt das noch lange
nicht für alle, auch beim Islam nicht.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Stefan Hoffmann
2011-12-01 18:08:40 UTC
Permalink
Post by Ijon Tichy
Post by Stefan Hoffmann
Es ist schon so, die "Islamkritiker" in dieser Gruppe plappern
snipped
Post by Stefan Hoffmann
http://www.glanzundelend.de/glanzneu/dawkins.htm
Wäre schön, wenn da auch mal eigene Gedanken kämen. Oder können sie
nicht mehr?
Ich muss jetzt doch auch mal meinen Senf dazugeben.
Zunächst einmal die Frage, wer ist eigentlich Gregor Keuschnig? Ein
Blogger von anscheinend christlicher Couleur, der sich an Dawkins
stört. Nunja, das ist sein gutes Recht. Aber ich kann nicht erkennen,
dass er mit mehr Autorität spräche als jeder andere Privatmann auch -
von der inhaltlichen Qualität seiner Äußerungen will ich schweigen.
Schau dir die Startseiten seiner beiden Blogs an:

http://www.glanzundelend.de/startseite.htm
http://www.begleitschreiben.net/

Macht auf mich nicht den Eindruck von besonders christlicher Couleur.
Post by Ijon Tichy
Im weiteren, wer plappert hier (in d.s.w.i) Dawkins nach?
Ich finde hier recht wenig Dawkins-Anhänger und noch weniger
Dawkinssche Inhalte.
Richard Dawkins vertritt einen evolutionären Humanismus.
Das beinhaltet, dass der Mensch als soziales, von Natur aus in Gruppen
lebendes Wesen, als Zoon politicon, aufgrund der Evolution über
angeborene Verhaltensweisen verfügt, die grundlegend sind für jedwede
Ethik. Die Fähigkeit zu ethischem Verhalten ist mithin NICHT
gottgegeben, wie uns die Vertreter der Religionen glauben machen
wollen, sondern eine evolutionär gegebene *überlebensnotwendige*
Verhaltensweise.
Weiterhin ist es ein *humanistischer* Grundsatz, dass alle Menschen
gleich seien. Wenn ich einige "Islam-Kritiker" hier so lese, dann
schimmert da vielfach die Ansicht durch, Muslime seien, eben weil sie
Muslime sind und Unsinn glauben, geistig minderbemittelt (Sarrazin
lässt grüßen). Insofern stehen diese Poster nicht auf einer Linie mit
Dawkins, sondern in krassem Gegensatz zu diesem.
Grundsätzlich richtig, falls Dawkins wirklich ein Humanist ist. Aber ist
er das denn? Auf der philosophische Webseite Tabularasa hält man auch
nicht viel von ihm:

"...Kennzeichnend für diese neue atheistische Bewegung ist es im
Gegensatz zum früheren, eher passiven Atheismus, dass sie keinerlei
Toleranz gegenüber der Religion zeigt und sie auf diese Weise ganz aus
der Welt zu eliminieren sucht. Auf den Punkt bringt diese Haltung die
Aussage von Dawkins, dass Religion nichts als "eine riesige
Verschwendung von Zeit und Menschenleben" und ein "Witz mit kosmischen
Ausmaß" ist, der letztlich "zu rein gar nichts" gut ist.2 Doch mit
dieser pauschalen Aussage und Haltung polarisiert und polemisiert
Dawkins nicht nur und verspottet Millionen von Menschen, die sich im
Namen einer Religion ernsthaft um eine bessere Welt bemühen. Es ehrt ihn
auch nicht gerade als Evolutionsbiologe, denn die Religion spielte, und
zwar im Verständnis eines vollkommen natürlichen Geschehens (!), in der
Evolution des Menschen ganz offen­sichtlich eine alles überragende
Rolle, die nicht einfach als "Witz mit kosmischen Ausmaß" abgetan werden
kann, der "zu rein gar nichts" gut ist. Dawkins erkennt über seine
berechtigte Kritik hinaus nicht den großen praktischen Nutzen der
Religion, wie es etwa trotz aller vernichtenden Kritik an den
metaphysischen Vorstellungen Kant zu eigen war, und damit vergibt
Dawkins die große Chance zu einer neuen, wirklichen Aufklärung im Licht
der Evolutionstheorie. Diese neue evolutionäre Aufklärung würde zwar die
Religion gänzlich entmythologisieren, aber gleichzeitig die Achtung vor
diesem sehr alten und wirkmächtigen natürlichen Phänomen als
erfolgreiches "Werkzeug" der Evolution bewahren - und damit auch vor den
Gläubigen! Da die Neuen Atheisten die Religion nicht als Phänomen der
Evolution verstehen, können sie auch keinen gangbaren Weg zur
Überwindung der religiös bedingten Probleme in der heutigen
globalisierten Welt aufzeigen. Sie setzen nur auf Polemik, Konfrontation
und Vernichtungswillen, weswegen sie auch nicht, wie sie es gerne tun,
das Humane für sich in Anspruch nehmen können..."

"...Auch die Erklärung der Religion als reine Fehlfunktion anderer
Verhaltensweisen ist äußerst dürftig und wird dem Ausmaß des Phänomens
der Religion in der menschlichen Entwicklungsgeschichte in keiner Weise
gerecht. Dawkins selbst zitiert Darwin, dass "die natürliche Zuchtwahl
täglich und stündlich durch die ganze Welt beschäftigt [ist], eine jede,
auch geringste Abänderung zu prüfen, sie zu verwerfen, wenn sie
schlecht, und sie zu erhalten und zu vermehren, wenn sie gut ist."29 Es
kann unter dieser Voraussetzung und Funktionsweise der Evolution einfach
nicht sein, dass hierbei eine reine Fehlfunktion sich nicht nur über
Jahrtausende erhält, sondern sich dazu noch in restlos allen Völkern
ausbreitet und zu einem "Witz mit kosmischen Ausmaß" aufbläht. Diese
Annahme ist mit der Funktionsweise und dem Verständnis der Evolution
schlicht nicht vereinbar. Die Evolution hätte, wenn die Religion
tatsächlich nur eine Fehlfunktion wäre, sehr schnell ein Volk
hervorgebracht, das nicht mit diesen Fehlfunktionen und Träumereien
behaftet wäre, welches darin einen entscheidenden Lebensvorteil gehabt
hätte. Doch dieses Volk ohne Religion hat es in der
Menschheitsgeschichte nicht gegeben - bzw. es konnte nicht überleben..."

http://www.tabvlarasa.de/30/Ehlert.php

Daß er also die Evolutionstheorie nur da gelten läßt, wo es ihm
persönlich in den Kram paßt, spricht nicht gerade für wissenschaftliche
Unvoreingenommenheit, oder? Wer so vorgeht, ist entweder viel zu
ungeduldig mit der Menschheit oder es stand für ihn von vornherein fest,
daß Religion grundsätzlich Scheiße ist, so wie für einen Christ von
vornherein feststeht, daß Jesus Gott ist. Unter Humanismus verstehe ich
etwas anderes.
Post by Ijon Tichy
Dawkins fordert im weiteren (wie idealerweise jeder Wissenschaftler)
kritische Prüfung von (Glaubens)aussagen. Er fordert mithin
Skeptizismus und keinen "blinden Glauben". Wenn ich mir die
Schlampigkeit und Selektivität im Umgang mit Fakten und die
Borniertheit (als Beharren auf widerlegten Aussagen) ansehe, die man
hier allenthalben antrifft, dann kann ich da auch keine Jünger
Dawkins finden.
Mit der Unvoreingenommenheit der Skeptikerbewegung scheint es auch nicht
immer so weit her zu sein:

(8) Sogar entdeckte, teils peinliche nachweisliche Fehler und
Falschbehauptungen von einzelnen Mitgliedern werden organisationsintern
kaum kritisiert (und schon gar nicht öffentlich!), sondern werden
geduldet, solange sie hinsichtlich ihrer Zielrichtung den eigenen
Überzeugungen nicht zuwider laufen. "Hauptsache dagegen!" scheint für
viele die Devise zu sein. So war es beispielsweise möglich, dass ein
früheres GWUP-Mitglied jahrelang Gauquelins These eines "Mars-Effekts"
mit nachweislich falschen Argumenten heftig attackierte. Sogar als diese
Person (aus anderen Gründen) nicht mehr GWUP-Mitglied war, sah sich
außer mir keiner zu einer kritischen Aufarbeitung genötigt. In vielen
anderen Beispielen haben mir Mitglieder unter vier Augen gesagt, dass
sie diese und jene Behauptungen anderer Mitglieder für nachweislich
falsch hielten, sie aber nicht offen kritisieren wollten, "um der
skeptischen Bewegung nicht zu schaden".

(8) Empfundene Gefahren- und Bedrohungspotentiale spielen eine große
Rolle für jene "Skeptiker" und ihre Motivation. "Defending the rational
world from a rising tide of nonsense" (Paul Kurtz) sei eine für den
zukünftigen Bestand der Gesellschaft und der Menschheit
überlebenswichtige Aufgabe, die alle Anstrengungen erfordere. In diesem
Zusammenhang werden auch (9) die gesellschaftliche Bedeutung und die
Einflussmöglichkeiten der eigenen Gruppe, also der
"Skeptiker"-Organisation,
von vielen Mitgliedern maßlos überschätzt. Man sieht sich als einmalige
und unverzichtbare Elite, von deren Agieren die weitere Entwicklung der
Gesellschaft maßgeblich abhänge.

(37) Eigene Untersuchungstätigkeit zu Parawissenschaften tritt in der
Regel gar nicht auf, denn es sei ja ohnehin schon klar, daß alles
"Quatsch" ist, was solle man denn noch untersuchen? (38) Wenn überhaupt
"Untersuchungen" vorgenommen werden, dann nur, um einer breiten
Öffentlichkeit zu demonstrieren, was man ohnehin schon für gesichert
hält (der Ausdruck "Demonstrationen" wäre also angemessener), jedoch
nicht, um Fragen nachzuspüren, die man noch für offen erachtet und bei
denen man ernsthaften Forschungsbedarf sieht. Im letzteren Fall
bestünde - da die finanziellen Mittel begrenzt sind - ein
Konkurrenzverhältnis zur Öffentlichkeitsarbeit, die innerhalb der GWUP
ohne jeden Zweifel das absolute Primat genießt. Da es innerhalb der
Parawissenschaften nichts mehr ernsthaft zu untersuchen gebe, seien
entsprechende Untersuchungen Zeit- und Geldverschwendung; die Mittel
sollten besser für eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit
verwendet werden. Wenn ich die Überzeugung habe, dass ein bestimmter
Effekt nicht existiert, warum sollte ich viel Zeit und Geld aufwenden,
um diesen angeblichen Effekt zu untersuchen? Lieber die Öffentlichkeit
von meiner Meinung überzeugen. Aber das ist keine Wissenschaft, es ist
letztlich eine religiös-missionarische Haltung.

http://www.skeptizismus.de/syndrom.html

Also Lagerdenken, Panikmache und missionarischer Eifer. Genau dasselbe
wie bei den "Islamkritikern".
Post by Ijon Tichy
- Und ja, ich persönlich finde, Richard Dawkins hat recht, wenn er
sagt, religiöser Glaube an "Gott" sei ein Wahn.
- Und er hat weiterhin recht, wenn er sagt, religiöse Erziehung bei
Kindern sei *geistiger* Missbrauch.
Er soll auch gesagt haben, religiöse Erziehung sei schlimmer als
sexueller Kindesmißbrauch. Falls das wirklich stimmen sollte, spricht
auch das nicht für ihn, um es mal milde auszudrücken. Ich sehe immer
noch viel mehr Parallelen als Unterschiede zwischen den
Dawkins-Anhängern und den "Islamkritikern" hier. Gewisse Andockstellen
wird es also geben. Sonst würde man hier auch nicht versuchen, Dawkins
in Schutz zu nehmen.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Holger
2011-12-01 19:12:19 UTC
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Post by Stefan Hoffmann
Also Lagerdenken, Panikmache und missionarischer Eifer. Genau dasselbe
wie bei den "Islamkritikern".
Und Stefan Hoffmann, der Menschen einfach einer von ihm bestimmten
Gruppe zuordnet, und schon kennt er die Leute bis ins intimste Detail.

Und kommt ins Trudeln, wenn eine Person scheinbar in mehr als eine
seiner Schubladen paßt. Wer mit Hoffmann diskutiert, diskutiert über
Aufschriften an Schubladen, aber nicht über Inhalte.

Holger

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Stefan Hoffmann
2011-12-01 21:01:16 UTC
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Post by Holger
Post by Stefan Hoffmann
Also Lagerdenken, Panikmache und missionarischer Eifer. Genau
dasselbe wie bei den "Islamkritikern".
Und Stefan Hoffmann, der Menschen einfach einer von ihm bestimmten
Gruppe zuordnet, und schon kennt er die Leute bis ins intimste Detail.
Und kommt ins Trudeln, wenn eine Person scheinbar in mehr als eine
seiner Schubladen paßt. Wer mit Hoffmann diskutiert, diskutiert über
Aufschriften an Schubladen, aber nicht über Inhalte.
Holger behauptet also, daß er von gar nichts beeinflußt wird. Alles, was
er schreibt, sind immer nur seine eigenen Ideen. Und er hat natürlich
auch die Kaffeemaschine ganz neu erfunden, die bei ihm in der Küche
steht.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Holger
2011-12-01 22:25:20 UTC
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Post by Stefan Hoffmann
Holger behauptet also, daß er von gar nichts beeinflußt wird. Alles, was
er schreibt, sind immer nur seine eigenen Ideen. Und er hat natürlich
auch die Kaffeemaschine ganz neu erfunden, die bei ihm in der Küche steht.
Nein. Sondern daß deine Schubladen nicht passen. Menschen sind keine
genormten Bauteile.

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Stefan Hoffmann
2011-12-01 22:47:35 UTC
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Post by Holger
Post by Stefan Hoffmann
Holger behauptet also, daß er von gar nichts beeinflußt wird. Alles,
was er schreibt, sind immer nur seine eigenen Ideen. Und er hat
natürlich auch die Kaffeemaschine ganz neu erfunden, die bei ihm in
der Küche steht.
Nein. Sondern daß deine Schubladen nicht passen. Menschen sind keine
genormten Bauteile.
Nein, aber wenn jemand immer nach Pferd riecht, kann ich davon ausgehen,
daß er öfter mit Pferden zu tun hat. Du z.B. hast heute in einem Thread
geschrieben, daß Religiosität für dich eine seelische Verkrüppelung ist,
und in einem anderen, daß du mit Jesus vor Gott gerechtfertigt bist. Und
heute lese ich zufällig, daß auch Dawkins schon mal die Parole "Atheists
for Jesus" ausgegeben hat. Aber das ist natürlich alles nur reiner
Zufall, klar.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Holger
2011-12-01 23:20:19 UTC
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Post by Stefan Hoffmann
Nein, aber wenn jemand immer nach Pferd riecht, kann ich davon ausgehen,
daß er öfter mit Pferden zu tun hat. Du z.B. hast heute in einem Thread
geschrieben, daß Religiosität für dich eine seelische Verkrüppelung ist,
und in einem anderen, daß du mit Jesus vor Gott gerechtfertigt bist. Und
heute lese ich zufällig, daß auch Dawkins schon mal die Parole "Atheists
for Jesus" ausgegeben hat. Aber das ist natürlich alles nur reiner
Zufall, klar.
Solange ich diesen Dawkins nicht gelesen habe, weiß ich nicht, was der
will. Und zwischen Pferden und menschlichen Meinungen kann man nicht
vergleichen. Deine Schubladen passen nicht. Deshalb kann man deine
Vorwürfe als Quatsch zurückweisen. Du hast meine Jesus-Darstellung
übrigens auch nicht verstanden. Aber das schert mich nicht mehr. Du bist
diskussionsunfähig.

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Stefan Hoffmann
2011-12-02 15:26:05 UTC
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Post by Holger
Post by Stefan Hoffmann
Nein, aber wenn jemand immer nach Pferd riecht, kann ich davon
ausgehen, daß er öfter mit Pferden zu tun hat. Du z.B. hast heute in
einem Thread geschrieben, daß Religiosität für dich eine seelische
Verkrüppelung ist, und in einem anderen, daß du mit Jesus vor Gott
gerechtfertigt bist. Und heute lese ich zufällig, daß auch Dawkins
schon mal die Parole "Atheists for Jesus" ausgegeben hat. Aber das
ist natürlich alles nur reiner Zufall, klar.
Solange ich diesen Dawkins nicht gelesen habe, weiß ich nicht, was der
will. Und zwischen Pferden und menschlichen Meinungen kann man nicht
vergleichen. Deine Schubladen passen nicht. Deshalb kann man deine
Vorwürfe als Quatsch zurückweisen. Du hast meine Jesus-Darstellung
übrigens auch nicht verstanden. Aber das schert mich nicht mehr. Du
bist diskussionsunfähig.
Ich habe deine Jesus-Darstellung schon verstanden, und Dawkins
argumentiert ähnlich. Aber wenn solche kämpferischen Atheisten sich dann
ausgerechnet den Messias der größten Weltreligion als Vorbild nehmen,
dann ist das nicht nur nicht ganz koscher, sondern man fragt sich, was
führen diese "neuen Atheisten" eigentlich wirklich im Schilde.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Holger
2011-12-05 03:47:52 UTC
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Post by Stefan Hoffmann
Ich habe deine Jesus-Darstellung schon verstanden, und Dawkins
argumentiert ähnlich. Aber wenn solche kämpferischen Atheisten sich dann
ausgerechnet den Messias der größten Weltreligion als Vorbild nehmen,
dann ist das nicht nur nicht ganz koscher, sondern man fragt sich, was
führen diese "neuen Atheisten" eigentlich wirklich im Schilde.
"Man" fragt sich das? Du kennst doch deine Verschwörungstheorien, da
stehen doch alle Antworten drin. Dann erzählst du "man" das, und alles
ist gut. DIR Schubladenschieber werde ich bestimmt nicht erklären, was
sich die "neuen Atheisten" so denken, zumal ich keiner bin.

Ijon Tichy
2011-12-02 13:00:21 UTC
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gelesen und snipped

Hallo Stefan,

ich muss gestehen, es ist mir nicht klar, wo du hinwillst oder welchen
Zweck du verfolgst.

Es scheint, korrigiere mich, wenn ich falsch liege, dass dein Argument
oder Gedankengang etwa so aussieht:

Viele Islamkritiker hier plappern Dawkins nach

Keuschnig alias Lothar Struck demontiert Dawkins

Dawkins liegt folglich falsch

Folglich liegen viele Islamkritiker hier falsch.

Ich finde, dass diesem Gedankengang einige Fehlannahmen zugrunde liegen.

Zunächst einmal "plappern" nur wenige hier Dawkins nach. Die Islamkritik
hierzugroup speist sich aus anderen Quellen - wobei mir da spontan eher
Xenophobie und Rassismus einfallen und eben nicht der Atheismus
Dawkinscher Prägung.

Im weiteren kann man Keuschnig/Struck näher unter die Lupe nehmen und
feststellen, dass seine Kritik an Dawkins ,,,nunja... nicht so ganz
berechtigt ist. (aber das ist Ansichtssache)

Ich finde, bei näherem Hinsehen, dass du versuchst, hier einen
Stellvertreter-Krieg zu konstruieren - statt Atheismus vs Islam kommt da
ein Keuschnig-Struck vs Dawkins. Wozu das gut sein soll, erschließt sich
mit nicht.

mit freundlichen Grüßen
Ijon Tichy
Stefan Hoffmann
2011-12-02 15:07:53 UTC
Permalink
Post by Ijon Tichy
gelesen und snipped
Hallo Stefan,
ich muss gestehen, es ist mir nicht klar, wo du hinwillst oder welchen
Zweck du verfolgst.
Der Zweck ist, zu zeigen, wo etwas herkommt.
Post by Ijon Tichy
Es scheint, korrigiere mich, wenn ich falsch liege, dass dein Argument
Viele Islamkritiker hier plappern Dawkins nach
Keuschnig alias Lothar Struck demontiert Dawkins
Dawkins liegt folglich falsch
Folglich liegen viele Islamkritiker hier falsch.
Du vereinfachst zu sehr. Nicht nur Keuschnig allein demontiert Dawkins,
das tun auch andere. Und die "Islamkritiker" liegen nicht deswegen
falsch, weil Dawkins falsch liegt, sondern weil sie auf ähnlich
exklusiv-missionarische Weise denken und argumentieren, wie Dawkins es
tut. Wir allein haben recht, alle anderen sind Idioten, und wer nicht
für uns ist, ist gegen uns.
Post by Ijon Tichy
Ich finde, dass diesem Gedankengang einige Fehlannahmen zugrunde liegen.
Zunächst einmal "plappern" nur wenige hier Dawkins nach. Die
Islamkritik hierzugroup speist sich aus anderen Quellen - wobei mir
da spontan eher Xenophobie und Rassismus einfallen und eben nicht der
Atheismus Dawkinscher Prägung.
Hast du schon mal aufmerksam darauf geachtet, wie oft in dieser Gruppe
Religion pauschal für krankhaft erkärt wurde? Das paßt nicht zum
Charakter des Normalbürgers, den man bei "Islamkritikern" sonst findet,
aber es wäre typisch für Anhänger einer linksextremen Sekte. Auch ein
Verbot des Korans wurde mehrmals gefordert, etwas, was mit dem GG
absolut nicht zu vereinbaren ist. Was immer das für eine Gruppierung
auch sein mag, für unsere Demokratie sind sie viel gefährlicher als die
vielgeschmähten Rechtspopulisten.
Post by Ijon Tichy
Im weiteren kann man Keuschnig/Struck näher unter die Lupe nehmen und
feststellen, dass seine Kritik an Dawkins ,,,nunja... nicht so ganz
berechtigt ist. (aber das ist Ansichtssache)
Eben, und du bist wegen deiner Sympathie für Dawkins Thesen natürlich
auch nicht ganz objektiv.
Post by Ijon Tichy
Ich finde, bei näherem Hinsehen, dass du versuchst, hier einen
Stellvertreter-Krieg zu konstruieren - statt Atheismus vs Islam kommt
da ein Keuschnig-Struck vs Dawkins. Wozu das gut sein soll,
erschließt sich mit nicht.
Da bist du im Irrtum, denn das wäre für gar nichts gut.

Stefan
--
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens
Lesen Sie weiter auf narkive:
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