Post by MC. JergPost by Der HabakukDa hast du wohl versehentlich zu früh mit dem Kopieren aufgehört.
Macht nix, ich bin ja auch noch da. ;-)
Du möchtest diese Thematik wieder bis zum Exzess,
dann bitte schön. Also nochmal zwei dir wichtige Zitate
| Arabischer Raum: Die Heirat von Kindern zweier
| Brüder ist häufig.
| Moderne Gesellschaften wiederum tragen eine
| grosse Last schädlicher Gene mit sich, weshalb
| Inzucht eine genetische Katastrophe auslösen
| könnte."
und
Post by Der HabakukPost by MC. JergAngenommen die Gesellschaft hat eine hervorragende
genetische Struktur, keine oder kaum irgendwelche
genetischen Defekte - ist sie durch diese engen
Heiraten im Vorteil.
Eine Gesellschaft mit Genschaeden wird dadurch ihr
Aussterben beschleunigen.
Dann wären die Araber ja beschleunigt aussterbend.
Welche Araber hier genau? SA oder alle welche man als
Araber bezeichnet? Die islamische Umma überlebt dann
nicht?
Ich begrüsse deine Fürsorge und Warnungen - und bin
immer noch am Einlesen in die Problematik. Dazu die
medialen Verwertungen zu diesem Thema nachgeschaut.
| Rätselhafter Anstieg
| [...]
| Insbesondere in Neukölln gebe es immer mehr Kinder
| mit Verhaltensauffälligkeiten und Lernbehinderung.
| [...]
| So betrage der Anstieg der behinderten Kinder in
| Neukölln zwar 30 Prozent gegenüber 2008, aber nur
| 16 Prozent gegenüber 2007.
[3.7.2009 © Der Tagesspiegel]
| Üble Folgen arabischer Verwandtenehen
[13. Oktober 2008 © Neue Zürcher Zeitung AG
| Wenn der Cousin mit der Cousine schläft
| Immer mehr Kinder im Berliner Stadtteil Neukölln kommen
| mit angeborenen Behinderungen zur Welt.
[25. Februar 2007, 17:59 Uhr © Axel Springer AG]
Die Dubai-Akten dürften aus 2006 stammen, die neuesten
Zeitungsartikel thematisieren allerdings mehr geistige
Defekte. Dazu
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/172914.html
| Es gibt mehr hochbegabte Männer als hochbegabte Frauen,
| gleichzeitig aber leiden mehr Männer an einer geistigen
| Behinderung. Dies lässt sich wieder damit erklären, dass
| sich beim Mann Mutationen auf dem X-Chromosom stärker
| auswirken.
Und tatsaechlich dürfte ein Verhaeltnis 60:40 im Auftreten
geistiger Behinderungen nach Geschlecht vorliegen und damit
sollte in Arabien eher die Heirat von Kindern zweier
Schwestern forciert werden, oder?
Ich erlaube mir mal hier an dieser Stelle ein wenig Faktenmaterial in
die Diskussion einzubringen.
Wie üblich, auf dem Weg des geringsten Widerstandes, von Wiki
http://de.wikipedia.org/wiki/Inzucht
Unter Inzucht versteht man im allgemeinen die bevorzugte Paarung
zwischen relativ nahen Blutsverwandten, in der Tierzucht und
Pflanzenzucht im speziellen die Kreuzung möglichst naher Verwandter, um
genetisch möglichst reinerbige Inzuchtlinien zu erhalten.
(...)
Inzucht führt dazu, dass immer mehr Genloci bzw. Allele homozygot
(reinerbig) werden, also in beiden Chromosomensätzen gleich vorhanden
sind. Gemäß den mendelschen Regeln erscheinen durch Inzucht
insbesondere auch rezessive Gene des Genotyps im Phänotyp. Folge der
Inzucht ist damit die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit des homozygoten
Auftretens von Extremen in beiden Richtungen, also sowohl möglicher
krankhafter als auch besonders leistungsfähiger Genkombinationen.
Beispiele beim Menschen sind ausgeprägte Fett- oder Dünnleibigkeit.
Züchter können nicht selten beobachten, dass im genetischen Sinne
reinerbige Lebewesen geringere Vitalität und Widerstandsfähigkeit gegen
Krankheiten aufweisen, da die genetische Information in beiden
Chromosomensätzen gleich ist und dadurch weniger unterschiedliche Gene
vorhanden sind (Inzuchtdepression). Andererseits besteht Züchtung
gerade darin, die positive Seite von Inzucht zu nutzen, indem gezielte
Inzucht mit Selektion der geeigneten Typen verbunden wird.
(...)
Aus Daten der von DeCODE Genetics durchgeführten Studie der genetischen
und sozialen Bevölkerungsverzweigung Islands ist ersichtlich, dass
Frauen im frühen 19. Jahrhundert, die mit einem Cousin dritten oder
vierten Grades verheiratet waren, deutlich an der Spitze der
kinderreichsten Mütter standen: So hatten beispielsweise Frauen die mit
einem Cousin dritten Grades verheiratet waren, im rechnerischen
Durchschnitt 4,04 Kinder und 9,17 Enkel, während Frauen, die mit einem
Cousin achten (oder noch entfernteren) Grades verheiratet waren nur
3,34 Kinder und 7,31 Enkel hatten. Wenn sich diese Daten erhärten
lassen, könnte dies bedeuten, dass es für Kinder- und in Folge für
Enkelanzahl eine ?optimale familiäre Distanz? geben könnte.
Zitat Ende
Und als abschreckendes Beispiel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Spanien)
Karl II. entstammte der zweiten Ehe von Philipp IV. mit Maria Anna von
Österreich. Die Hochzeit war eine Reaktion Philipps IV. auf den Tod
seines einzigen Sohnes und Thronnachfolgers Baltasar Carlos. Dieser
verstarb nur wenige Wochen, nachdem mit Kaiser Ferdinand III.
vereinbart worden war, dass er dessen Tochter Maria Anna heiraten
sollte. Der damals 42-jährige Philipp IV. beschloss daraufhin, selbst
die Braut seines verstorbenen Sohnes zu heiraten, obwohl sie seine
leibliche Nichte und erst 13 Jahre alt war. Maria Anna traf erst im
Herbst 1649 in Madrid ein, so dass sie bei der Vermählung 15 Jahre alt
war.
Philipp IV. zeugte mit seinen Mätressen eine Reihe gesunder Kinder.
Dagegen verstarben die mit Maria Anna gezeugten Kinder entweder kurz
nach der Geburt oder kamen tot zur Welt. Nach neunjähriger Ehe war nur
die Tochter Margarita María noch am Leben, die später ähnlich wie ihre
Mutter mit ihrem Onkel (Leopold I.) verheiratet wurde.
Karl II. war daher ein dringend erwünschtes Kind, jedoch von Geburt an
schwächlich und krank. An ihm zeigten sich aufgrund der
jahrhundertelangen Inzucht zwischen den Königshäusern deutliche
Anzeichen von Degeneration. Während normalerweise ein Mensch in der
fünften Generation über 32 verschiedene Vorfahren verfügt, hatte er
wegen der innerfamiliären Heiraten lediglich zehn (Ahnenschwund);
sämtliche Urgroßeltern stammten (teilweise mehrfach) von Johanna der
Wahnsinnigen ab
Zitat Ende.
Man kann also zu recht behaupten, dass Inzucht, den Genbestand (bei
Züchtungen) verbessern kann - wohlgemerkt 'kann'!. Andererseits treten
Gendefekte oder Erbkrankheiten verstärkt auf und es ist eine
verminderte Vitalität zu beobachten. Bei der Rinder- Pferde- oder
Kamelzucht spielt das keine Rolle, da die betreffenden Phänotypen
sozusagen als Ausschuss beim Schlachter landen - für Menschen scheint
mir das allerdings keine geeignete Lösung.
Interessant ist m. E. diese Auswertung der isländischen Gendaten, die
besagt, es könne eine optimale familiäre Distanz geben (Cousins 3-4
Grades).
Es stellt sich halt die Frage, ob die ökonomischen Vorteile einer Ehe
zwischen Cousin und Cousine 1. Grades die biologischen Nachteile (wie
zum Beispiel höhere Säuglingssterblichkeit, körperliche oder geistige
Behinderungen) aufwiegt. Man kann sich das anschaulich machen, wenn man
sich bestimmte religiöse Minderheiten anschaut (soziale Inzucht), wie
die Mennoniten und die Amish, die nur untereinander heiraten. Bei den
Mennoniten grassiert Diabetes, bei den Amish tritt IIRC Mikrozephalie
gehäuft auf.
mfg
Ijon Tichy